Expressionismus
Die Epoche des Expressionismus dauerte von 1905 bis 1925 an. Sie wird zeitlich in drei Abschnitte unterteilt:
1910 - 1914 Frühexpressionismus
1914 - 1918 Kriegsexpressionismus
1918 - 1925 Spätexpressionismus
Die Epoche des Expressionismus wurde von der Verstädterung und Isolierung der Menschen sowie dem Ersten Weltkrieg beeinflusst. Von großer Bedeutung waren Themen wie Krieg, Verfall, Angst, Weltuntergang sowie Wahnsinn und Liebe. Ziel war es, mit der Literatur ausdrucksstark und unverblümt die Erlebnisse darzustellen und die Menschheit zu ändern.
Außerdem spielte die Industrialisierung eine große Rolle. Die Menschen fürchteten sich vor den neuen Erfindungen und fühlten sich in den Großstädten erdrückt und isoliert. Die Angst vor dem Ich-Verfall wurde immer größer.
Das wachsende Leid der Bevölkerung und die vorherrschende Ständegesellschaft prägten die Epoche.
Die genauen Ziele der Expressionisten können nicht genannt werden, vielmehr ging es ihnen darum, mit Begeisterung und Engagement dabei zu sein und Opfer zu bringen. Primär wollten die Vertreter, dass überhaupt etwas geschah und dass etwas getan wurde - auch wenn kein konkretes Ziel damit verfolgt wurde.
Indem in der Literatur überschwänglich die negativen Erlebnisse und Situationen geschilderte wurden, wollten die Expressionisten die Wahrheit vermitteln. Beeinflusst wurden die Schriftsteller dabei auch vom Darwinismus, dem Kulturpessimismus Nietzsches und der Psychoanalyse von Freud.
1910 - 1914 Frühexpressionismus
1914 - 1918 Kriegsexpressionismus
1918 - 1925 Spätexpressionismus
Die Epoche des Expressionismus wurde von der Verstädterung und Isolierung der Menschen sowie dem Ersten Weltkrieg beeinflusst. Von großer Bedeutung waren Themen wie Krieg, Verfall, Angst, Weltuntergang sowie Wahnsinn und Liebe. Ziel war es, mit der Literatur ausdrucksstark und unverblümt die Erlebnisse darzustellen und die Menschheit zu ändern.
Begriff
Der Begriff wird vom lateinischen Wort „expressio“ abgeleitet, das „Ausdruck“ heißt und somit für „Ausdruckskunst“ steht. Die Bezeichnung wurde 1911 erstmals von Schriftsteller Kurt Hiller von der Bildenden Kunst auf die Literatur und Dichtung übertragen.Geschichtlicher Hintergrund
Die Monarchie wurde durch die Novemberrevolution 1918 in Deutschland beseitigt, eine parlamentarische Republik wurde errichtet. Nach politischen Spannungen in Europa wurde das Deutsche Reich isoliert und die führenden Streitmächte begannen sich für den Krieg zu rüsten. Diese Krisen und Machtspiele führten schließlich 1914 zum Ersten Weltkrieg.Außerdem spielte die Industrialisierung eine große Rolle. Die Menschen fürchteten sich vor den neuen Erfindungen und fühlten sich in den Großstädten erdrückt und isoliert. Die Angst vor dem Ich-Verfall wurde immer größer.
Das wachsende Leid der Bevölkerung und die vorherrschende Ständegesellschaft prägten die Epoche.
Geistesströmungen
Der Expressionismus stellt eine Gegenbewegung zum Naturalismus dar und beschäftigt sich mit dem Leid der Menschen. Der Krieg, die Industrialisierung und die Großstädte lösten ein Gefühl des Chaos und der Unordnung aus. Daraus entstand eine Vorliebe für das negative Extrem und Themen wie Tod und Untergang. Die Expressionisten waren überzeugt davon, dass die Entwicklung der Menschheit amoralisch und chaotisch verläuft. Auch die Logik und Erklärbarkeit der Dinge lehnten die Expressionisten strikt ab, es ging ihnen um die Erfassung der Dinge. Mit Hilfe der Kunst wollten die Vertreter der Epoche die Menschen ändern.Die genauen Ziele der Expressionisten können nicht genannt werden, vielmehr ging es ihnen darum, mit Begeisterung und Engagement dabei zu sein und Opfer zu bringen. Primär wollten die Vertreter, dass überhaupt etwas geschah und dass etwas getan wurde - auch wenn kein konkretes Ziel damit verfolgt wurde.
Indem in der Literatur überschwänglich die negativen Erlebnisse und Situationen geschilderte wurden, wollten die Expressionisten die Wahrheit vermitteln. Beeinflusst wurden die Schriftsteller dabei auch vom Darwinismus, dem Kulturpessimismus Nietzsches und der Psychoanalyse von Freud.
Literarische Merkmale
- Themen: Krieg, Verfall, Angst, Wahnsinn, Ich-Verlust, Krankheit, Selbstmord und Liebe
- Literarische Gattungen: Sonett, Stationendrama, Verkündigungsdrama, moderne Textformen
- Abkehr von traditionellen Themen und Formen
- Sprache: extrem subjektiv und überhöht, durch Ekstase und Pathos gekennzeichnet, viele Enjambements und Ellipsen, Ironie und Neologismen
- Tempo: schnelle Sprache durch Bewegungsverben und Reihung von Substantiven
- Grammatik: Normen werden oft gebrochen, konfuser Satzbau, neue Syntaxformen
- Rhythmen bewusst als Ausdrucksmittel genutzt
- hoher Metapherngebrauch
- viel Farbsymbolik
- Motive: Stadt, Weltende, Kritik an der Ständegesellschaft