Vorschlag A

Diversity in the workplace

You are taking part in the international youth conference “Diversity and Inclusion in the Workplace”. In preparation for a conference workshop, you have been asked to present an example from your country.

In an email to the workshop moderator, outline the information on the inclusive job fair and its significance for employers, jobseekers and the Bavarian advocate for people with disabilities. (Material)

(100 BE)

Material

Sebastian Grosser: Inklusion in der Arbeitswelt: Mit Behinderung zum Job (2022)

Christina Schätzl schaut kurz verschreckt auf, als der Gong im Konferenzraum ertönt. Es ist das

Startsignal für das Speeddating: Ab jetzt haben die Unternehmen acht Minuten Zeit, so viel wie

möglich über ihre Bewerberinnen und Bewerber zu erfahren. Und über ihre Behinderung. In

Regensburg fand die bayernweit erste Inklusive Jobmesse statt.

„Erzählen Sie mal kurz, was für eine Ausbildung Sie haben, wo Sie gerade tätig sind oder waren, wo

Ihr Interesse besteht, vielleicht bei uns zu arbeiten“, will Schätzls Gegenüber von ihr wissen. Die 39-

Jährige beginnt zu erzählen – von ihrer Ausbildung zur Bürokauffrau, von ihrem Leben mit einer

Behinderung und von dem Wunsch, einen passenden Job zu finden.

Das Speeddating ist der Höhepunkt der Inklusiven Jobmesse. Es ist die erste Messe dieser Art in

Bayern. Dicht aneinandergereiht stehen im großen Konferenzraum des Jahnstadions die Stände

potenzieller Arbeitgeber. Konzerne wie Continental finden sich hier ebenso wie Verbände, Behörden

oder mittelständische Betriebe aus der Region. Der Unterschied zu anderen Messen liegt im Detail: Es

gibt keine Stehtische. Unterhalten wird sich meist auf Augenhöhe und hier und da in

Gebärdensprache.

Das Interesse an der Jobmesse ist groß. Vor den Ständen stauen sich Interessenten, allesamt mit einer

Behinderung. Für Bayerns Behindertenbeauftragten Holger Kiesel ist die Veranstaltung ein erster

Anfang: nach zwei Jahren Pandemie, in der die Zahl der arbeitslosen Menschen mit Behinderung stark

angestiegen ist.

Auch jetzt seien bei vielen Arbeitgebern noch Vorbehalte vorhanden. „Weil sie die Folgen der

Pandemie zum Teil sehr existenziell gespürt haben. Wenn es dann darum geht, wieder neu

einzustellen, dann sind leider die Menschen mit Behinderung oft mit die letzten, an die gedacht wird,

wenn es um gute Arbeitskräfte geht“, sagt Kiesel, der ebenfalls auf einen Rollstuhl angewiesen ist.

„Viele Arbeitgeber sind in der jetzigen Situation vorsichtiger als früher.“

Die Behinderung von Christina Schätzl ist nicht zu übersehen. Seit ihrer Geburt ist die aus dem

Bayerwald stammende Frau auf den Rollstuhl angewiesen. Früh hat sie lernen müssen, für ihre

Wünsche zu kämpfen. Die gelernte Bürokauffrau geht direkt auf die Unternehmen zu. Ihre anfängliche

Nervosität hat sie schnell überwunden. Der Stand der Johanniter sagt Schätzl besonders zu. Sie

betreiben in Regensburg ein inklusives Hotel. Im „Inkludio“ zu arbeiten wäre der Traum von Christina

Schätzl. „Weil ich es wichtig finde, dass es Hotels gibt, die barrierefrei sind. Und dass da auch

Menschen mit Behinderung arbeiten, also quasi Menschen mit Behinderung für Menschen mit

Behinderung.“ Schätzl kennt deren Bedürfnisse genau.

Die Unternehmen, Betriebe und sonstige Arbeitgeber, die sich auf der Inklusiven Jobmesse

präsentieren, wollen die Inklusion fördern – trotz vielleicht anfänglichem Aufwand und Kosten, die

sich ergeben können. „Aber wenn man konkret miteinander besprechen kann, welche Erwartungen

und Bedürfnisse die jeweils andere Seite hat, dann stellt man ganz oft fest: Etwas, wovon man

geglaubt hat, das geht im Leben nicht, geht dann doch“, sagt Bayerns Behindertenbeauftragter Kiesel.

In Regensburg habe man die Notwendigkeit von Inklusion in der Arbeitswelt schon früh erkannt. Vor

Jahren wurde bereits in der „Regensburger Erklärung“ festgeschrieben, mehr Menschen wie Christina

Schätzl auf dem Arbeitsmarkt eine bessere Chance zu geben. Nun hofft Kiesel, dass die Messe auch

Vorbild für andere Städte wird.

Für Christina Schätzl ist die Messe schon ein voller Erfolg. Sie hat Eindruck hinterlassen, vor allem

bei den Johannitern. „Die Chancen stehen sehr gut. Sie hat eine abgeschlossene Ausbildung und

außerdem eine sehr offene Art. Und das kommt bei Arbeitgebern grundsätzlich gut an“, sagt Sofia de

Raad, zuständig für die Personalgewinnung bei den Johannitern.

Auch sonst hat Schätzl fleißig Kontakte geknüpft. Die Mappe mit den Lebensläufen ist am Ende des

Tages jedenfalls dünner geworden. Ihr Fazit: „Sehr gut. Ich bekomme eine Rückmeldung. Das hört

sich schon sehr vielversprechend an. Ich bin gespannt, was sich daraus ergibt.“ Vielleicht klappt es ja,

mit dem Traumjob.

(615 Wörter)

Sebastian Grosser: Inklusion in der Arbeitswelt: Mit Behinderung zum Job, in: BR24, 04.06.2022, Quelle (abgerufen am 21.02.2023).

Hinweis: Die Großschreibung „Inklusive Jobmesse“ des Originals wurde als Eigenname beibehalten.

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Subject: Input for Workshop on Diversity and Inclusion – Inclusive Job Fair in Bavaria

Dear Workshop Moderator,

I hope this message finds you well. As requested in preparation for the upcoming workshop on “Diversity and Inclusion in the Workplace” at the international youth conference, I would like to present an example from Germany that I believe is highly relevant: Bavaria’s first inclusive job fair.

This event was the first of its kind in the region and brought together a wide range of employers, including large international companies, smaller regional businesses, and public service providers. What made the fair unique was its inclusive setup: the layout was fully adapted to the needs of people with disabilities — for example, by avoiding tall tables and offering sign language interpretation.

One of the highlights of the fair was the speed dating format used for job interviews. This gave potential employers the chance to learn not only about applicants' qualifications, motivations, and skills but also about their individual disabilities and how they manage them in the workplace.

The fair was seen as a success by all parties involved. It gave jobseekers the opportunity to connect with employers, present themselves, and build valuable networks. Employers, in turn, were offered a meaningful forum to demonstrate their commitment to inclusion and explore practical ways to diversify their workforce.

Bavaria’s advocate for people with disabilities emphasized the importance of such initiatives, describing the fair as a role model for other cities. Events like this help raise awareness and show how inclusion can be actively promoted and implemented in real-world settings.

Please let me know if you would like any additional information or materials for the workshop.

Best regards,

Owen Mitchell

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