Aufgabe 1 – Erörterung
Thema
Anonymer Autor und Dominic Ullrich: Bundesjugendspiele an Schulen?
Aufgabenstellung
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Erörtere das Pro und Contra der Durchführung von Bundesjugendspielen an Schulen (jeweils mindestens drei Argumente).
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Verwende das beiliegende Material für deine Erörterung und ergänze eigene Argumente. Begründe deine Meinung.
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Formuliere einen zusammenhängenden, gegliederten Text.
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Achte auf korrekte Sprache und Rechtschreibung. Beides wird bewertet.
Material
Bundesjugendspiele an Schulen?
Anonymer Autor und Dominic Ullrich
anonymer Autor/Ulrich, Dominic: Bundesjugendspiele an Schulen?
In: Zeitschrift Pädagogik, Ausgabe 3, Beltz-Verlag, Weinheim 2021, S. 46-47
(zu Prüfungszwecken bearbeitet)


Bundesjugendspiele nur für Minderheit ein Vergnügen. , Zugriff am: 17.07.2024
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Einleitung
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Titel: Bundesjugendspiele an Schulen?
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Autor: Dominic Ullrich
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Textsorte: Artikel, pragmatischer Text
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Erscheinungsdatum: 2021
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Quelle: Zeitschrift Pädagogik
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Thema: In dem Artikel wird in Frage gestellt, inwiefern Bundesjugendspiele an Schulen pädagogisch wertvoll sind und die Schüler*innen zum Sporttreiben motiviert oder nicht.
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Im Folgenden wird nun in Form einer Gegenüberstellung von Pro- und Kontra-Argumenten erörtert, ob weiterhin Bundesjugendspiele veranstaltet werden sollten.
Hauptteil
Pro
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Sport ist gut für Kinder; die Schüler*innen haben Freude an Bewegung
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Üben und Trainieren vermittelt Selbstwirksamkeit und fördert die Zuversicht in das eigene Handeln.
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Die körperliche Fitness wird geschult.
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Der Wettkampf motiviert, zu trainieren und seine Leistung zu verbessern.
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Die gemeinsame sportliche Aktivität lässt ein Gefühl von Gemeinschaft entstehen.
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Kinder dürfen ihre Erfolge feiern bzw. lernen, mit Misserfolgen umzugehen.
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Ansporn für sportliche Aktivitäten außerhalb der Schule
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Der Wettkampf lehrt Fairness und regelkonformes Verhalten.
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Der besondere Anlass ist ein extra Anreiz, über sich selbst hinauszuwachsen.
Contra
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Frustrierend für viele Schüler*innen, da nicht alle die Anforderungen gleich gut bewältigen können; nur 19 % der Frauen und 31 % der Männer haben sich laut YouGov-Umfrage wirklich auf BJS und Schulsportfeste gefreut.
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Ungerechter Wettkampf, wenn alle ohne Rücksicht auf persönliche Talente und Fähigkeiten in den gleichen Sportarten gegeneinander antreten müssen
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Misserfolge bei den BJS können die Lust am Sport ruinieren.
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Durch den Leistungsdruck und die Vergleiche entsteht ein Gegeneinander statt Miteinander.
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BJS lösen durch die kategorische Bewertung Stress und in extremen Fällen sogar Ängste bei weniger sportlichen Schüler*innen aus.
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Anlass für Demütigung und Mobbing
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Schwache Leistungen werden öffentlich vorgeführt, ohne z.B. individuelle Leistungszuwächse abzubilden und zu würdigen.
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Lediglich traditionelle Sportarten; andere beliebte Sportarten wie Karate oder Tanzen werden nicht berücksichtigt
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Schüler*innen mit körperlichen Einschränkungen werden von vorne herein ausgeschlossen von dem besonderen Event.
Fazit
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Es zeigt sich, dass die Frage im Titel des vorliegenden Textes nicht einfach mit einem Ja oder Nein zu beantworten ist. Es gibt sowohl für als auch gegen die BJS vielseitige Argumente.
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Während Befürworter die Förderung der körperlichen Fitness und den sportlichen Anreiz loben, weisen Kritiker auf den immensen Leistungsdruck und die fehlende individuelle Ausrichtung der BJS hin.
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Es gilt auf jeden Fall, sorgfältig abzuwägen, inwiefern und in welchem Rahmen BJS weiterhin veranstaltet werden sollten, um die positiven Effekte des sportlichen Wettbewerbs bestmöglich zu nutzen und gleichzeitig mögliche negative Folgen für Schüler*innen zu minimieren. Dominic Ullrich hat in seinem Artikel dazu sogar schon mögliche Lösungsstrategien genannt, wie einen freiwilligen Wettbewerb im Rahmen eines Schulfestes oder ein Turnier mit vielfältigen Mannschafts- und Geschicklichkeitsspielen, das den Teamgeist fördert und bei dem für jeden etwas passendes dabei ist.