Textverständnis A1
Thema:
Aus: Fox, Robert: „Globalisierung Fakten“; letzter Zugriff am 14.04.2022, (Der Text wurde zu Prüfungszwecken bearbeitet).
- Robert Fox: Informationen zur Globalisierung
1.
Zeige anhand der beiden Beispiele im ersten Abschnitt im unten stehenden Sachtext auf, dass es Tendenzen zu wirtschaftlichen und politischen Vermischungen schon früher gab.
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2.
Manche Forscher sprechen von „immer wieder auftretenden Wellen der Globalisierung“. Gib in einem selbstständig formulierten Satz wieder, welche Faktoren vermutlich die Globalisierungswelle der 1960er Jahre beeinflusst haben.
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3.
Nenne auf politischem sowie auf wirtschaftlichem Gebiet jeweils ein Beispiel unserer Zeit, das internationale Verbindungen aufzeigt.
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4.
Erläutere in zwei vollständigen Sätzen, welche Auswirkungen die Handelsverflechtungen für die beteiligten Staaten hatten und haben.
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5.
Entnimm dem Text die drei Bereiche, in denen die Politik Rahmenbedingungen schaffen muss, damit die Globalisierung reibungslos funktionieren kann.
Material
Informationen zur Globalisierung
Robert Fox
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Globalisierung beschreibt das Phänomen der zunehmenden politischen, wirtschaftlichen
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und kulturellen Vermischung verschiedener Länder. Viele glauben, dass es das erst seit
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einigen Jahrzehnten gibt. Allerdings gibt es auch Wissenschaftler, die der Meinung sind,
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dass solche Tendenzen auch schon früher zu beobachten waren. So gibt es Beispiele
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aus der Antike wie die griechischen Fernhandelsbeziehungen nach Eurasien. Im
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Mittelalter wurden die politischen Beziehungen in Europa stark intensiviert. Andere
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Forscher sprechen von immer wieder auftretenden Wellen der Globalisierung.
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Krisen und Kriege, wie beispielsweise der erste Weltkrieg, führten immer wieder zu einer
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Schwächung der zwischenstaatlichen Verbindungen. Seit den 1960er Jahren kann man
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von einer neuen Globalisierungswelle sprechen. Man vermutet, dass besonders die
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Fortschritte in der Informations-, Kommunikations- und Transporttechnologie dafür ver-
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antwortlich waren.
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Heute sind wir politisch mit vielen Ländern durch Staatenbünde, Freihandelszonen, aber
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auch durch Gründung staatenübergreifender Organisationen wie der Weltbank oder dem
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Internationalen Währungsfonds verbunden. Die Wirtschaft erhielt zum Beispiel einen
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Globalisierungsanstoß durch Neuerungen im Warentransport, da durch den Einsatz von
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Containerschiffen und Frachtflugzeugen ein weltweites Kaufen und Verkaufen von
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Waren möglich wurde.
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Globalisierung als laufender Prozess
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Globalisierung tritt nicht plötzlich auf, sondern ist vielmehr als laufender Prozess zu
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sehen: Mit allen entstehenden Handelsverflechtungen veränderten sich die beteiligten
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Staaten. Es entstand eine Art Netzwerk, das die Staaten voneinander abhängig machte,
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sicherlich aber auch Frieden und Stabilität stiften konnte – schließlich war man auch von
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manchen Waren, an die man sich gewöhnt hatte, nahezu abhängig geworden.
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Gleichzeitig kurbelte der Austausch mit fremden Völkern auch immer die Konkurrenz und
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den Fortschritt an.
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Heute versteht man im Allgemeinen unter dem Globalisierungsbegriff die wirtschaftliche
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Globalisierung sowie die politische und auch die zunehmende kulturelle Globalisierung.
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Globalisierung in Wirtschaft, Politik und Kultur
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Der Grundgedanke einer wirtschaftlichen Vernetzung von Gesellschaften war die treibende
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Kraft des gesamten Prozesses. Zu Beginn noch eine Notwendigkeit, Produkte
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zu importieren, die im eigenen Land nicht oder nur in geringen Zahlen verfügbar waren,
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ist das wirtschaftliche Geflecht heute weitaus komplizierter. Neben Unternehmen
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beschäftigen sich unter anderem natürlich auch Regierungen, Gerichte, Forschungs-
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einrichtungen und nichtstaatliche Organisationen mit der weltweiten Vernetzung.
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Dadurch bekam die politische Globalisierung eine neue Bedeutung, denn heute stehen
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Staaten intensiv in Beziehung zu ihren Nachbarn oder sogar zu Staaten „am anderen
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Ende“ der Welt. Damit dieses Netzwerk möglichst reibungslos „funktionieren“ kann, muss
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die Politik der einzelnen Staaten gemeinsame Verpflichtungen sowie Abmachungen
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schaffen, an die sich dann alle Beteiligten halten müssen. Es sind dazu viele Über-
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legungen aus ökologischer sowie finanzieller Sicht notwendig. Auch auf digitaler Ebene
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sind, um Schaden zu verhindern, solche gemeinsam getroffenen Absprachen im Bereich
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der Kriminalität wichtig, indem sich beispielsweise nationale Polizeidienste vernetzen.
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Denn auch Kriminelle haben die Staatenvernetzung für sich entdeckt, handeln global,
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nutzen internationale Handelsrouten für den Drogenhandel und digitale Medien als
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Hilfsmittel für ihre Geschäfte.
Aus: Fox, Robert: „Globalisierung Fakten“; letzter Zugriff am 14.04.2022, (Der Text wurde zu Prüfungszwecken bearbeitet).
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Bereits in der Antike bestanden Handelsbeziehungen zwischen Griechenland und Eurasien, während sich im Mittelalter die politischen Beziehungen in Europa verstärkten.
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Vermutlich waren es die Fortschritte in der Informations-, Kommunikations- und Transporttechnologie, die die Globalisierungswelle der 1960er-Jahre ermöglichten.
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Beispiele für politische Aspekte sind Staatenbünde, Freihandelszonen oder internationale Organisationen wie die Weltbank oder der Internationale Währungsfonds.
Im wirtschaftlichen Bereich ermöglichte der Einsatz von Containerschiffen und Frachtflugzeugen etwa den weltweiten Handel mit Waren.
Im wirtschaftlichen Bereich ermöglichte der Einsatz von Containerschiffen und Frachtflugzeugen etwa den weltweiten Handel mit Waren.
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4.
Durch die Verflechtung des Handels entsteht eine gegenseitige Abhängigkeit. Diese Handelsverflechtungen können zum einen zu einer stabilen politischen Beziehung führen und somit langfristigen Frieden fördern, zum anderen werden Wettbewerb und Fortschritt durch Handelsverflechtungen angeregt.
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Die Politik besitzt die Aufgabe, globale Verpflichtungen und Vereinbarungen zu schaffen. Diese müssen auf ökologischer, finanzieller und digitaler Ebene, insbesondere im Bereich der Kriminalität, bestehen. Besonders im Bereich Kriminalität spielt die Vernetzung der Polizeidienste eine wichtige Rolle.
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