Teil B
Textproduktion
(50% der Prüfungsleistung) Bearbeite Aufgabe B 1 oder Aufgabe B 2.Aufgabe B 1
Thema: Mein vernetztes Schulleben Aufgabenstellung:- Versetze dich in folgende Situation:
Traditionell werden die Fünftklässler zum neuen Schuljahr von älteren Schülerinnen und Schülern Ihrer Schule empfangen. Auch du übernimmst Verantwortung für einen guten Start in der neuen Schule und beteiligst dich an der Gestaltung eines „Willkommensheftes“. Darin gehst du unter anderem auf Erfahrungen ein, die du mit der Nutzung von sozialen Medien und Lernplattformen in deinem Alltag gemacht hast. Du nennst deinen Beitrag: „Mein vernetztes Schulleben“. - Lies dazu die Materialien B1 und B2.
- Schreibe diesen Text.
- Erkläre dabei mindestens vier Anwendungsmöglichkeiten der sozialen Medien und Lernplattformen für den Schulalltag.
- Erläutere je zwei positive und negative Erfahrungen, die du im Umgang mit diesen Medien gemacht haben.
- Leite daraus mindestens fünf Ratschläge für die Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen ab.
Aufgabe B 2
Thema: Spion in der Hosentasche Aufgabenstellung:- Der Internetbeitrag „Vorsicht Privatsphäre: Unser Smartphone als Wahrheitsserum“ regt zu einer gedanklichen Auseinandersetzung mit der Nutzung von sozialen Medien an.
- Schreibe eine Stellungnahme.
- Nutze dazu die Materialien B1 und B2.
- Verarbeite ausgehend von den Materialien B1 und B2 mindestens drei Argumente für und drei gegen die Nutzung von sozialen Medien wie WhatsApp, Instagram oder TikTok.
- Beziehe dabei eigene Erfahrungen ein.
- Begründe abschließend deinen Standpunkt.
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Videos schauen, Artikel lesen, liken, posten und teilen gehört bei zwei Dritteln der Jüngeren
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zum Alltag. Menschen zwischen 14 und 29 Jahren nutzen in Deutschland täglich 4,5
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Stunden das Internet. [...] Versuche zeigen, dass der Verzicht aufs Smartphone oder das
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gewohnte Netzwerk zu Entzugserscheinungen führen kann. Vielen fällt es schwer, eine
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bewusste Pause länger als ein paar Stunden durchzuhalten. [...] Die Netzwerke enthalten
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verschiedene Elemente, die uns dazu motivieren, immer weiter online zu sein. Dazu gehört
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die Möglichkeit, uns mit anderen auszutauschen. Wir können uns über die Netzwerke aber
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auch messen und vergleichen, weil die Menge der Likes, Kommentare der Freunde und
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Follower angezeigt werden. Auch die Sammelleidenschaft wird durch die Netzwerke bedient.
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Wir können unendlich weiterscrollen. Es fällt uns schwer, die App zu verlassen, weil immer
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wieder neue Videos starten oder neue Bilder zu sehen sind. Wenn wir selbst Inhalte
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veröffentlichen, kommt bei TikTok und Co ein weiteres Element hinzu. Dann handeln wir
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nach den Regeln des Belohnungslernens. Je mehr Zustimmung wir virtuell bekommen, desto
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schneller posten wir wieder. Das führt dazu, dass wir mehr Zeit auf den Plattformen
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verbringen. [...] Viele Menschen, die bewusst auf die Apps der sozialen Netzwerke
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verzichten, spüren in den ersten 24 Stunden des Verzichts ein starkes Verlangen nach ihrem
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Smartphone oder nach den Lieblingsnetzwerken, das sogenannte „Craving“. Sie sind
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unruhig und irritiert. Gleichzeitig haben die sozialen Netzwerke für viele Menschen auch
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einen großen praktischen Nutzen, denn viele Menschen informieren sich auf den sozialen
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Netzwerken über das Geschehen in der Welt und in ihrer Stadt.
Aus: Sonntag, Sebastian/ Wollschläger, Anja: Quarks Daily Special. Digital Detox – Pause von Social Media und Co?
(Letzter Zugriff: 13.11.2023). Material B2 Vorsicht Privatsphäre: Unser Smartphone als „Wahrheitsserum“ (2020)
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[...] Warum neigen wir dazu, mehr über uns zu verraten, wenn wir mit unserem Smartphone
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kommunizieren? „Die Nutzung eines Smartphones senkt die Hemmschwelle für das Teilen
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sensibler Informationen aus zwei Gründen“, erklärt Meyer. „Die eine hängt eng mit der Form des
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Handys zusammen, die zweite mit den emotionalen Assoziationen, die wir mit diesem Gerät
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verbinden.“
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Der erste Grund ist mit der geringen Größe des Smartphones und seines Bildschirms verknüpft.
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Weil es mühsamer ist, Inhalte auf dem Display zu erfassen und selbst Texte zu schreiben,
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konzentrieren wir uns stärker auf diese Aufgabe. Unser Fokus ist dann so darauf ausgerichtet,
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uns nicht zu vertippen und den Tweet oder Post abzusetzen, dass wir alles um uns herum aus
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dem Blick verlieren.
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Doch das führt nicht nur zum alltäglichen Phänomen der in ihre Handys vertieften „Smartphone-
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Zombies“ – wie die Forscher erklären, lässt uns das auch einen Teil unserer Vorsicht vergessen.
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Wir verdrängen, dass wir hier mit der Außenwelt kommunizieren und was diese Informationen
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anderen über uns verraten. Viele Apps sammeln Nutzerdaten. Und die trügerische Sicherheit
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beim Umgang mit dem eigenen Smartphone spielt den Schnüfflern in die Hände. [...] Wenn wir
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unser Handy benutzen, fühlen wir uns daher sicher und in einer Art Komfortzone – und achten
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deswegen weniger darauf, was wir über uns verraten [...]. Im Umgang mit engen Freunden oder
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Familie ist das kein Problem. Doch wir sollten diesen Effekt im Kopf behalten, wenn wir
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beispielsweise das Handy auch für Geschäftskontakte oder die Kommunikation mit Fremden
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nutzen.
Aus: Vorsicht Privatsphäre: Unser Smartphone als „Wahrheitsserum“ (Letzter Zugriff: 17.11.2023).
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Mein vernetztes Schulleben
Liebe Fünftklässler*innen, herzlich willkommen an unserer Schule! Als ältere Schülerinnen und Schüler möchten wir euch einen guten Start ermöglichen und euch mit unserem „Willkommensheft“ einen Einblick in unser vernetztes Schulleben geben. Soziale Medien und Lernplattformen sind heute fester Bestandteil unseres Alltags und bieten vielfältige Anwendungsmöglichkeiten im Schulalltag: Über Plattformen wie WhatsApp können wir schnell und unkompliziert mit unseren Mitschüler*innen kommunizieren, Hausaufgaben besprechen, Gruppenprojekte koordinieren oder uns über wichtige Termine informieren. Auf Lernplattformen wie Moodle oder Teams erhalten wir wichtige Informationen zu Stundenplänen, Vertretungsstunden oder Klausurterminen. Lehrkräfte stellen hier auch zusätzliches Material und Aufgaben zur Verfügung. Durch Online-Lernplattformen wie SchulLV können wir unser Wissen in verschiedenen Fächern vertiefen und uns gezielt auf Prüfungen vorbereiten. Tools wie Google Drive ermöglichen es uns, gemeinsam an Dokumenten zu arbeiten und sie online zu teilen und zu bearbeiten sowie Präsentationen für Projekte vorzubereiten, auch wenn wir nicht am selben Ort sind. Im Umgang mit sozialen Medien und Lernplattformen haben wir sowohl positive als auch negative Erfahrungen gemacht: Positive Erfahrungen Soziale Medien erleichtern die Kommunikation und den Austausch mit unseren Mitschüler*innen, insbesondere bei Gruppenprojekten oder gemeinsamen Lernaktivitäten. Lernplattformen bieten uns einen einfachen Zugang zu zusätzlichem Lernmaterial und ermöglichen es uns, flexibel zu lernen und unseren eigenen Lernfortschritt zu verfolgen. Negative Erfahrungen Soziale Medien können jedoch auch zu Ablenkung führen und uns von unseren schulischen Aufgaben abhalten, wenn wir zu viel Zeit damit verbringen, Inhalte zu konsumieren oder uns mit anderen auszutauschen. Die Nutzung von Smartphones und sozialen Medien birgt außerdem Risiken für unsere Privatsphäre, da wir oft unbedacht sensible Informationen teilen oder uns nicht über die Datensammlung durch Apps bewusst sind. Unangemessenes Verhalten von Schüler*innen kann zu unangenehmen Situationen führen, die Atmosphäre im Klassenchat belasten und sogar Mobbing nach sich ziehen. Basierend auf unseren Erfahrungen möchten wir euch folgende Ratschläge geben:- Achtet auf eure Privatsphäre und überlegt euch genau, welche Informationen ihr online teilt.
- Setzt euch klare Zeitlimits für die Nutzung von sozialen Medien, um eure Produktivität beim Lernen zu steigern.
- Denkt darüber nach, ob ihr geteilte Inhalte auch noch in einigen Jahren vertreten könnt und möchtet.
- Sprecht offen über eure Erfahrungen und tauscht euch mit Mitschüler*innen sowie Lehrkräften über den sinnvollen Einsatz digitaler Medien im Schulalltag aus.
- Seid kritisch gegenüber Inhalten im Internet und hinterfragt, ob sie verlässlich und relevant für eure schulischen Aufgaben sind.
- Behandelt eure Mitschüler*innen respektvoll und achtet auf einen angemessenen Sprachgebrauch.
- Vereinbart gemeinsam mit euren Mitschüler*innen Regeln für die Nutzung von sozialen Medien und den Klassenchat, um Konflikte zu vermeiden. Wenn es zu Beleidigungen oder anderen persönlichen Angriffen kommt, greift sofort ein und meldet das Verhalten den Lehrkräften.