Lerninhalte in Deutsch
Prüfungsaufgaben (Realschulabschluss)
Inhaltsverzeichnis

Teil B

Textproduktion

(50% der Prüfungsleistung)
Bearbeite Aufgabe B 1 oder Aufgabe B 2.

Aufgabe B 1

Thema:
Mein vernetztes Schulleben
Aufgabenstellung:
  • Versetze dich in folgende Situation:
    Traditionell werden die Fünftklässler zum neuen Schuljahr von älteren Schülerinnen und Schülern Ihrer Schule empfangen. Auch du übernimmst Verantwortung für einen guten Start in der neuen Schule und beteiligst dich an der Gestaltung eines „Willkommensheftes“. Darin gehst du unter anderem auf Erfahrungen ein, die du mit der Nutzung von sozialen Medien und Lernplattformen in deinem Alltag gemacht hast. Du nennst deinen Beitrag: „Mein vernetztes Schulleben“.
  • Lies dazu die Materialien B1 und B2.
  • Schreibe diesen Text.
  • Erkläre dabei mindestens vier Anwendungsmöglichkeiten der sozialen Medien und Lernplattformen für den Schulalltag.
  • Erläutere je zwei positive und negative Erfahrungen, die du im Umgang mit diesen Medien gemacht haben.
  • Leite daraus mindestens fünf Ratschläge für die Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen ab.
oder

Aufgabe B 2

Thema:
Spion in der Hosentasche
Aufgabenstellung:
  • Der Internetbeitrag „Vorsicht Privatsphäre: Unser Smartphone als Wahrheitsserum“ regt zu einer gedanklichen Auseinandersetzung mit der Nutzung von sozialen Medien an.
  • Schreibe eine Stellungnahme.
  • Nutze dazu die Materialien B1 und B2.
  • Verarbeite ausgehend von den Materialien B1 und B2 mindestens drei Argumente für und drei gegen die Nutzung von sozialen Medien wie WhatsApp, Instagram oder TikTok.
  • Beziehe dabei eigene Erfahrungen ein.
  • Begründe abschließend deinen Standpunkt.
Material B1
Digital Detox – Pause von Social Media und Co.? (2022)
Sebastian Sonntag, Anja Wollschläger
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Videos schauen, Artikel lesen, liken, posten und teilen gehört bei zwei Dritteln der Jüngeren
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zum Alltag. Menschen zwischen 14 und 29 Jahren nutzen in Deutschland täglich 4,5
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Stunden das Internet. [...] Versuche zeigen, dass der Verzicht aufs Smartphone oder das
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gewohnte Netzwerk zu Entzugserscheinungen führen kann. Vielen fällt es schwer, eine
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bewusste Pause länger als ein paar Stunden durchzuhalten. [...] Die Netzwerke enthalten
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verschiedene Elemente, die uns dazu motivieren, immer weiter online zu sein. Dazu gehört
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die Möglichkeit, uns mit anderen auszutauschen. Wir können uns über die Netzwerke aber
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auch messen und vergleichen, weil die Menge der Likes, Kommentare der Freunde und
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Follower angezeigt werden. Auch die Sammelleidenschaft wird durch die Netzwerke bedient.
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Wir können unendlich weiterscrollen. Es fällt uns schwer, die App zu verlassen, weil immer
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wieder neue Videos starten oder neue Bilder zu sehen sind. Wenn wir selbst Inhalte
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veröffentlichen, kommt bei TikTok und Co ein weiteres Element hinzu. Dann handeln wir
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nach den Regeln des Belohnungslernens. Je mehr Zustimmung wir virtuell bekommen, desto
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schneller posten wir wieder. Das führt dazu, dass wir mehr Zeit auf den Plattformen
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verbringen. [...] Viele Menschen, die bewusst auf die Apps der sozialen Netzwerke
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verzichten, spüren in den ersten 24 Stunden des Verzichts ein starkes Verlangen nach ihrem
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Smartphone oder nach den Lieblingsnetzwerken, das sogenannte „Craving“. Sie sind
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unruhig und irritiert. Gleichzeitig haben die sozialen Netzwerke für viele Menschen auch
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einen großen praktischen Nutzen, denn viele Menschen informieren sich auf den sozialen
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Netzwerken über das Geschehen in der Welt und in ihrer Stadt.

Aus: Sonntag, Sebastian/ Wollschläger, Anja: Quarks Daily Special. Digital Detox – Pause von Social Media und Co?
(Letzter Zugriff: 13.11.2023).
Material B2
Vorsicht Privatsphäre: Unser Smartphone als „Wahrheitsserum“ (2020)
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[...] Warum neigen wir dazu, mehr über uns zu verraten, wenn wir mit unserem Smartphone
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kommunizieren? „Die Nutzung eines Smartphones senkt die Hemmschwelle für das Teilen
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sensibler Informationen aus zwei Gründen“, erklärt Meyer. „Die eine hängt eng mit der Form des
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Handys zusammen, die zweite mit den emotionalen Assoziationen, die wir mit diesem Gerät
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verbinden.“
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Der erste Grund ist mit der geringen Größe des Smartphones und seines Bildschirms verknüpft.
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Weil es mühsamer ist, Inhalte auf dem Display zu erfassen und selbst Texte zu schreiben,
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konzentrieren wir uns stärker auf diese Aufgabe. Unser Fokus ist dann so darauf ausgerichtet,
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uns nicht zu vertippen und den Tweet oder Post abzusetzen, dass wir alles um uns herum aus
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dem Blick verlieren.
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Doch das führt nicht nur zum alltäglichen Phänomen der in ihre Handys vertieften „Smartphone-
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Zombies“ – wie die Forscher erklären, lässt uns das auch einen Teil unserer Vorsicht vergessen.
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Wir verdrängen, dass wir hier mit der Außenwelt kommunizieren und was diese Informationen
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anderen über uns verraten. Viele Apps sammeln Nutzerdaten. Und die trügerische Sicherheit
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beim Umgang mit dem eigenen Smartphone spielt den Schnüfflern in die Hände. [...] Wenn wir
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unser Handy benutzen, fühlen wir uns daher sicher und in einer Art Komfortzone – und achten
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deswegen weniger darauf, was wir über uns verraten [...]. Im Umgang mit engen Freunden oder
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Familie ist das kein Problem. Doch wir sollten diesen Effekt im Kopf behalten, wenn wir
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beispielsweise das Handy auch für Geschäftskontakte oder die Kommunikation mit Fremden
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nutzen.

Aus: Vorsicht Privatsphäre: Unser Smartphone als „Wahrheitsserum“ (Letzter Zugriff: 17.11.2023).

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