Teil A
Textverständnis und Sprachuntersuchung
(50% der Prüfungsleistung) Thema: Friedrich Schiller: Kabale und Liebe (1784) Aufgabenstellung:- Lies das Material A.
- Löse anschließend die unten stehenden Aufgaben.
1
Vorige. Ein alter Kammerdiener des Fürsten, der ein Schmuckkästchen trägt.
2
Hernach Bedienter.
3
KAMMERDIENER Seine Durchlaucht empfehlen sich Milady zu Gnaden, und
4
schicken Ihnen diese Brillanten zur Hochzeit. Sie kommen soeben erst aus Venedig.
5
LADY hat das Kästchen geöffnet und fährt erschrocken zurück: Mensch! Was bezahlt
6
dein Fürst für diese Juwelen?
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KAMMERDIENER mit finsterm Gesicht: Sie kosten ihn keinen Heller.
8
LADY Was? Bist du rasend? Nichts? – und
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indem sie einen Schritt von ihm wegtritt
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du wirfst mir ja einen Blick zu, als wenn du mich durchbohren wolltest – Nichts
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kosten ihn diese unermesslich kostbaren Steine?
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KAMMERDIENER Gestern sind siebentausend Landskinder nach Amerika fort – Die
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zahlen alles.
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LADY setzt den Schmuck plötzlich nieder und geht rasch durch den Saal, nach einer
15
Pause zum Kammerdiener: Mann, was ist dir? Ich glaube, du weinst?
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KAMMERDIENER wischt sich die Augen, mit schrecklicher Stimm, alle Glieder
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zitternd: Edelsteine wie diese da – Ich hab auch ein paar Söhne drunter.
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LADY wendet sich bebend weg, seine Hand fassend: Doch keinen Gezwungenen?
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KAMMERDIENER lacht fürchterlich: O Gott – Nein – lauter Freiwillige. Es traten wohl
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so etliche vorlaute Bursch’ vor die Front heraus, und fragten den Obersten, wie teuer
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der Fürst das Joch Menschen verkaufe? – aber unser gnädigster Landesherr ließ
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alle Regimenter auf dem Paradeplatz aufmarschieren, und die Maulaffen
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niederschießen. Wir hörten die Büchsen knallen, sahen ihr Gehirn auf das Pflaster
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spritzen, und die ganze Armee schrie: Juchhe nach Amerika! –
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LADY fällt mit Entsetzen in den Sofa: Gott! Gott! – Und ich hörte nichts? Und ich
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merkte nichts?
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KAMMERDIENER Ja gnädige Frau – warum musstet Ihr denn mit unserm Herrn gerad
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auf die Bärenhatz reiten, als man den Lärmen zum Aufbruch schlug? – Die
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Herrlichkeit hättet Ihr doch nicht versäumen sollen, wie uns die gellenden Trommeln
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verkündigten, es ist Zeit, [...] und wie man Bräutigam und Braut mit Säbelhieben
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auseinanderriss, und wir Graubärte verzweiflungsvoll dastanden, und den Burschen
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auch zuletzt die Krücken noch nachwarfen in die neue Welt – Oh, und mitunter das
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polternde Wirbelschlagen, damit der Allwissende uns nicht sollte beten hören –
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LADY steht auf, heftig bewegt: Weg mit diesen Steinen – sie blitzen Höllenflammen in
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mein Herz.
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sanfter zum Kammerdiener: Mäßige dich, armer alter Mann. Sie werden
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wiederkommen. Sie werden ihr Vaterland wiedersehen.
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KAMMERDIENER warm und voll: Das weiß der Himmel! Das werden sie! – Noch am
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Stadttor drehten sie sich um und schrien: „Gott mit euch, Weib und Kinder! – Es leb
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unser Landesvater – am Jüngsten Gericht sind wir wieder da!“ –
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LADY mit starkem Schritt auf und nieder gehend: Abscheulich! Fürchterlich! – Mich
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beredete man, ich habe sie alle getrocknet, die Tränen des Landes – Schrecklich,
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schrecklich gehen mir die Augen auf – Geh du – Sag deinem Herrn – Ich werd ihm
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persönlich danken. Kammerdiener will gehen, sie wirft ihm ihre Goldbörse in den
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Hut: Und das nimm, weil du mir Wahrheit sagtest –
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Kammerdiener wirft sie verächtlich auf den Tisch zurück: Legts zu dem übrigen. Er
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geht ab.
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LADY sieht ihm erstaunt nach: Sophie, spring ihm nach, frag ihn um seinen Namen.
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Er soll seine Söhne wiederhaben. Sophie ab. Lady nachdenkend auf und nieder.
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Pause.
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Zu Sophie, die wiederkommt: Ging nicht jüngst ein Gerücht, dass das Feuer eine
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Stadt an der Grenze verwüstet, und bei vierhundert Familien an den Bettelstab
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gebracht habe? Sie klingelt.
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SOPHIE Wie kommen Sie auf das? Allerdings ist es so, und die mehresten dieser
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Unglücklichen dienen jetzt ihren Gläubigern als Sklaven, oder verderben in den
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Schachten der fürstlichen Silberbergwerke.
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BEDIENTER kommt: Was befehlen Milady?
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LADY gibt ihm den Schmuck: Dass das ohne Verzug in die Landschaft gebracht
59
werde! – Man soll es sogleich zu Geld machen, befehl ich, und den Gewinst davon
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unter die Vierhundert verteilen, die der Brand ruiniert hat.
61
SOPHIE Milady, bedenken Sie, dass Sie die höchste Ungnade wagen.
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LADY mit Größe: Soll ich den Fluch seines Landes in meinen Haaren tragen? Sie
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winkt dem Bedienten, dieser geht. Oder willst du, dass ich unter dem schrecklichen
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Geschirr solcher Tränen zu Boden sinke? – Geh Sophie – Es ist besser, falsche
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Juwelen im Haar und das Bewusstsein dieser Tat im Herzen zu haben.
66
SOPHIE Aber Juwelen, wie diese! Hätten Sie nicht Ihre schlechtern nehmen können.
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Nein, wahrlich, Milady! Es ist Ihnen nicht zu vergeben.
68
LADY Närrisches Mädchen! Dafür werden in einem Augenblick mehr Brillanten und
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Perlen für mich fallen, als zehn Könige in ihren Diademen getragen [...]
Aus: Kluge, Gerhard (Hg.): Friedrich Schiller. Werke und Briefe. In zwölf Bänden. Dramen 1. Frankfurt am Main: Deutscher Klassiker Verlag 3. Auflage 1988,
S. 707-710 (leicht bearbeitete Fassung).
1.
Weise anhand von vier Merkmalen nach, dass es sich bei diesem Textauszug um einen dramatischen Text handelt.
(4 BE)
2.
Kabale und Liebe ist ein klassisches Drama.
Ordne die Szene in das Schema zum Dramenaufbau ein. Kreuze an.
Ordne die Szene in das Schema zum Dramenaufbau ein. Kreuze an.

(1 BE)
3.
Der Text gibt Hinweise auf das Bühnenbild.
Kreuze die dazu passende Abbildung an.
Begründe deine Entscheidung.
Begründung:
Kreuze die dazu passende Abbildung an.
Begründe deine Entscheidung.

(2 BE)
4.
Der Kammerdiener überreicht Lady Milford Schmuck.
Verfasse einen kurzen informierenden Text über Art, Herkunftsort, Zweck, Wert und Preis des Schmucks.
Nutze den Szenenauszug.
Verfasse einen kurzen informierenden Text über Art, Herkunftsort, Zweck, Wert und Preis des Schmucks.
Nutze den Szenenauszug.
(5 BE)
5.
Im einführenden Nebentext werden die zu Beginn der Szene auftretenden Figuren angegeben: „Vorige“ (Z. 1), Kammerdiener, Bedienter.
Nenne die Namen der „Vorige[n]“.
Erkläre die Bezeichnung „Vorige“.
Nenne die Namen der „Vorige[n]“.
(2 BE)
6.
Die Regieanweisungen geben Auskunft über die Gefühle der Figuren.
a)
Zitiere aus drei verschiedenen Regieanweisungen zum Kammerdiener je eine Wortgruppe, durch die seine Gefühle deutlich werden.
Benenne das durch die Regieanweisung jeweils ausgedrückte Gefühl des Kammerdieners.
Benenne das durch die Regieanweisung jeweils ausgedrückte Gefühl des Kammerdieners.
Regieanweisung | Gefühl des Kammerdieners |
---|---|
(6 BE)
b)
In einigen Zeilen gibt es keine Regieanweisungen für die Figurenrede.
Formuliere je eine Regieanweisung für den Auftritt der jeweiligen Figuren in folgenden Zeilen.
Orientiere dich am Beispiel.
Formuliere je eine Regieanweisung für den Auftritt der jeweiligen Figuren in folgenden Zeilen.
Orientiere dich am Beispiel.
Zeile | Figur | mögliche Regieanweisung |
---|---|---|
3 | Kammerdiener | mit gepresster Stimme |
8 | ||
12 | ||
27 |
(3 BE)
7.
Die Einstellung Lady Milfords zum Geschenk des Fürsten ändert sich im Verlauf der Szene.
Stelle die Einstellung der Lady zu Beginn und am Ende des Szenenauszugs dar.
Erkläre, wodurch sich diese Veränderung ergibt.
Stelle die Einstellung der Lady zu Beginn und am Ende des Szenenauszugs dar.
Erkläre, wodurch sich diese Veränderung ergibt.
(3 BE)
8.
Sophie widerspricht am Ende des Szenenauszuges ihrer Herrin:
„Aber Juwelen wie diese! Hätten Sie nicht Ihre schlechtern nehmen können.
Nein, wahrlich, Milady! Es ist Ihnen nicht zu vergeben.“ (Zeilen 66 - 67)
Über die Gründe für diesen Widerspruch wird in der Klasse diskutiert.
Kreuze die Aussage an, die dich am meisten überzeugt.
Begründe deine Entscheidung. Aussage: Sophie kann nicht verstehen, dass jemand einen solchen Wert weggeben kann. Aussage: Sophie möchte ihre Herrin vor den Folgen ihres Handelns beschützen.
„Aber Juwelen wie diese! Hätten Sie nicht Ihre schlechtern nehmen können.
Nein, wahrlich, Milady! Es ist Ihnen nicht zu vergeben.“ (Zeilen 66 - 67)
Über die Gründe für diesen Widerspruch wird in der Klasse diskutiert.
Kreuze die Aussage an, die dich am meisten überzeugt.
Begründe deine Entscheidung. Aussage: Sophie kann nicht verstehen, dass jemand einen solchen Wert weggeben kann. Aussage: Sophie möchte ihre Herrin vor den Folgen ihres Handelns beschützen.
(2 BE)
9.
Erkläre, was folgende Wortgruppen im Text bedeuten.
„gehen mir die Augen auf“ (Zeile 43)
„an den Bettelstab gebracht“ (Zeilen 52 - 53)
„zu Geld machen“ (Zeile 59)
„gehen mir die Augen auf“ (Zeile 43)
(3 BE)
10.
Die Sprache des Dichters Friedrich Schiller unterscheidet sich in manchen Wendungen von der heutigen.
a)
fällt „in den Sofa“ (Zeile 25)
Das Wort „Sofa“ wurde erst Ende des 17. Jahrhunderts ins Deutsche übernommen und noch lange Zeit „Sopha“ geschrieben.
Schreibe eine weitere Veränderung außer der neuen Schreibweise auf.
Das Wort „Sofa“ wurde erst Ende des 17. Jahrhunderts ins Deutsche übernommen und noch lange Zeit „Sopha“ geschrieben.
Schreibe eine weitere Veränderung außer der neuen Schreibweise auf.
(1 BE)
b)
„die mehresten“ (Zeile 54)
Nenne den Superlativ in heutiger Standardsprache.
Nenne den Superlativ in heutiger Standardsprache.
(1 BE)
c)
„Man soll es sogleich zu Geld machen, befehl ich, und den Gewinst davon unter die [...] verteilen, die der Brand ruiniert hat.“ (Zeilen 59 - 60)
Formuliere diese Textstelle ohne Informationsverlust in heutige Standardsprache um.
Formuliere diese Textstelle ohne Informationsverlust in heutige Standardsprache um.
(4 BE)
11.
Die Zeilen 48 - 65 verweisen auf ein Ereignis, auf das Lady Milford reagiert.
Berichte in einem kurzen Artikel für die Tageszeitung über dieses Ereignis und die Entscheidung der Lady.
Nutze dazu sechs Informationen aus dem Textabschnitt.
Berichte in einem kurzen Artikel für die Tageszeitung über dieses Ereignis und die Entscheidung der Lady.
Nutze dazu sechs Informationen aus dem Textabschnitt.
(8 BE)
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1
- Beim vorliegenden Text, dem Auszug aus dem Werk Kabale und Liebe von Friedrich Schiller, handelt es sich um ein Drama. Dramatische Texte bestehen aus Akten, die wiederum in
Szenen strukturiert sind (siehe vorliegender Textauszug: zweiter Akt, zweite Szene). - In einem Drama gibt es mehrere Figuren, die die Hauptakteure im Stück darstellen.
- Typisch für Dramentexte sind außerdem die zahlreichen Regieanweisungen, die immer wieder in den Text eingefügt werden. Dabei ist anzumerken, dass sich die Regieanführungen in kursiver Schriftart vom Rest des Stückes abheben.
- Ein weiteres Merkmal des Dramas ist eine Form des Konflikts. So besteht der Konflikt im vorliegenden Textausschnitt beispielsweise darin, dass die Lady von ihrem Kammerdiener erfährt, dass das Geld für den Schmuck vom Verkauf der Soldaten nach Amerika kommt (wo zu dieser Zeit der Unabhängigkeitskrieg tobt) und sie darüber schockiert ist.
- Auch die Verwendung direkter Rede ist ein Indikator für einen Dramentext. Im vorliegenden Auszug lässt Schiller deshalb beide Figuren diese Redeform verwenden.
(4 BE)
2

(1 BE)
3
Das mittlere Bild ist die richtige Lösung.
Begründung: Aus dem Text geht hervor, dass neben dem Schmuckkästchen auch ein Sofa und ein Tisch als Requisiten vorkommen.
Begründung: Aus dem Text geht hervor, dass neben dem Schmuckkästchen auch ein Sofa und ein Tisch als Requisiten vorkommen.
(2 BE)
4
Bei dem Schmuck handelt es sich um „Brillanten [...] aus Venedig“ (Z. 4), die als „unermesslich kostbare Steine“ (Z. 11) beschrieben werden. Die Juwelen sind ein Hochzeitsgeschenk vom Herzog und wurden durch den Verkauf von Soldaten nach Amerika finanziert.
(5 BE)
5
- Namen der „Vorige[n]“: Lady Milford, Sophie
- Bedeutung „Vorige“: Damit ist gemeint, dass die beiden Figuren (Lady Milford und Sophie) bereits in der vorherigen Szene auf der Bühne zu sehen waren.
(2 BE)
6a
Regieanweisung | Gefühl des Kammerdieners |
---|---|
„mit finsterm Gesicht“ (Z. 7) | Betroffenheit |
„mit schrecklicher Stimm“ (Z. 16) | Trauer Erregung |
„lacht fürchterlich“ (Z. 19) | Verzweiflung |
„wirft sie verächtlich auf den Tisch“ (Z. 46) | Verachtung |
(6 BE)
6b
Zeile | Figur | mögliche Regieanweisung |
3 | Kammerdiener | mit gepresster Stimme |
8 | Lady | überrascht sich zu ihm umdrehend |
12 | Kammerdiener | leise vor sich hinsprechend |
27 | Kammerdiener | vorwurfsvoll zynisch |
(3 BE)
7
- Anfangs ist Lady Milford „erschrocken“ (Z. 5) über den „unermesslich[en]“ (Z. 11) Wert der Juwelen und überrascht vom Reichtum.
- Als die Lady erfährt, dass der Verkauf von Soldaten als Preis für den Schmuck nötig war und somit Blut an ihm klebt, kommt „Entsetzen“ (Z. 25) zu ihrer anfänglichen Überraschung hinzu.
- „Heftig bewegt“ (Z. 34) durch den Umstand, dass die Brillanten allein durch das Opfer der Soldaten sie erreichten, wird Lady Milford von Wut erfasst und zeigt ihre charakterliche „Größe“ (Z. 62), indem sie sich zur Spende der Juwelen entscheidet.
(3 BE)
8
Aussage: Sophie kann nicht verstehen, dass jemand einen solchen Wert weggeben kann.
- Begründung: Durch ihre Anstellung als Bedienstete verfügt Sophie über weitaus weniger finanzielle Freiheit als Lady Milford und für sie könnte der Besitz der Juwelen ihr Leben verändern.
- Begründung: Sophie antizipiert (Vgl. Z. 61), dass Lady Milfords Bestreben, die Juwelen zu spenden, anstatt sie anzunehmen, beim König auf Ablehnung stoßen wird und warnt die Lady vor den Konsequenzen, welche diese durch ihre Herangehensweise ereilen könnten.
(2 BE)
9
- „Gehen mir die Augen auf“ (Z. 43)
Ein Moment der Erkenntnis oder der Augenblick, indem man die Wahrheit erfährt.
- „An den Bettelstab gebracht“ (Z. 52 f.)
Damit ist gemeint, dass jemand in Armut gestürzt wurde.
- „Zu Geld machen“ (Z. 59)
Etwas zu verkaufen oder aus etwas Geld zu schlagen, ist hiermit gemeint.
(3 BE)
10a
fällt „in den Sofa“ (Z. 25)
- Artikel „der“ wurde zu „das“
vom Maskulinum zum Neutrum
(1 BE)
10b
„die mehresten“ (Z. 54)
- Heutiger Superlativ: „die meisten“
(1 BE)
10c
„Man soll es sogleich zu Geld machen, befehl ich, und den Gewinst davon unter die [...] verteilen, die der Brand ruiniert hat.“ (Z. 59 f.)
- In heutiger Standardsprache würde es heißen: „Ich ordne an, den Schmuck zu verkaufen. Den Erlös sollen diejenigen erhalten, die dem Brand zum Opfer gefallen sind.“
(4 BE)
11
Entschädigung für die Opfer in einem Brandfall
In „eine[r] Stadt an der Grenze“ (Z. 51 f.) fand ein Brand statt, aufgrund dessen „vierhundert Familien“ (Z. 52) um ihren Besitz gebracht worden sind. Um ihr Überleben zu sichern und ihre Schulden „ihren Gläubigern“ (Z. 55) zurückzahlen zu können, sind die Opfer des Brandes dazu gezwungen, Sklavenarbeit zu leisten. Andere fristen ihr Dasein „in den Schachten der fürstlichen Silberbergwerke“ (Z. 55 f.). Lady Milford sieht es in ihrer Verantwortung, den Geschädigten zu helfen und plant deshalb, den Schmuck zu verkaufen und dessen Erlös den Opfern des Brandfalles zu spenden.
(8 BE)