Lerninhalte in Deutsch
Inhaltsverzeichnis

Teil B

Textproduktion

(50% der Prüfungsleistung)
Bearbeite Aufgabe B 1 oder Aufgabe B 2.

Aufgabe B 1

Thema:
Überraschungen tun gut?
Aufgabenstellung:
  • Lies dazu Material B.
  • Im Schülerrat wird über den Aktionsplan „Überrasche deine Mitschülerinnen und Mitschüler“ diskutiert, mit dem das Miteinander in deiner Schule verbessert werden soll. In Vorbereitung auf die nächste Sitzung setzt du dich mit diesem Thema auseinander.
  • Schreibe einen Redebeitrag.
  • Lege ausgehend vom Text dar, wie Überraschungen auf Menschen wirken.
  • Beschreibe je eine Situation aus deinen Alltag, in der du positiv bzw. negativ überrascht wurdest.
  • Stelle dar, wie sich diese Erfahrungen auf Sie ausgewirkt haben.
  • Entscheide begründet, ob bzw. unter welchen Bedingungen du den Aktionsplan des Schülerrates an Ihrer Schule unterstützen möchtest.
oder

Aufgabe B 2

Thema:
Herzlich willkommen
Aufgabenstellung:
  • Lies dazu Material B.
  • Versetze dich in folgende Situation:
    Im Rahmen eines Schüleraustauschs nimmt deine Familie für eine bestimmte Zeit eine Gastschülerin oder einen Gastschüler aus einem anderen Land auf. Du planst zur Begrüßung einen Willkommensabend mit verschiedenen Überraschungen. Dazu informierst du eine Freundin oder einen Freund in einer E-Mail über deinen Plan und bittest um Unterstützung.
  • Schreibe diese E-Mail.
  • Begründe zunächst, warum du für deinen Gast Überraschungen planst.
  • Beschreibe ausführlich deine Ideen für die Gestaltung des Willkommensabends.
  • Erkläre, welche bleibenden Eindrücke du dir erhoffst.
  • Bitte abschließend um Hilfe bei der Vorbereitung und Umsetzung des Plans.
Material B
Gedankenwelt-Blog: Dein Gehirn liebt Überraschungen (2020)
Sebastian Sonntag, Anja Wollschläger
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Warum liebt das Gehirn Überraschungen? Es handelt sich um eine grundlegende
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Emotion, die durch einen unvorhergesehenen Reiz ausgelöst wird. Wenn eine
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Überraschung nicht angenehm ist, entsteht daraus eine negative Emotion wie Angst,
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Wut oder Traurigkeit.
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Aber wenn die Überraschung positiv ist, dann ist auch die Reaktion und das Resultat
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positiv. Dadurch aktivieren sich bestimmte Bereiche im Gehirn sehr stark. Diese
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Bereiche sind für andere Emotionen wie beispielsweise Zufriedenheit verantwortlich.
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Daher könnte man sagen, dass es einen physiologischen Beweis dafür gibt, dass das
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Gehirn Überraschungen liebt.
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Der Nucleus accumbens […] spielt eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung von
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Überraschungen.
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Anscheinend wird er aktiviert, wenn du dich in einer unvorhersehbaren Situation
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befindest. Das liegt daran, dass dein Gehirn unbewusst eine Belohnung erwartet. […]
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• Wenn du eine Belohnung erhältst, wird eine bestimmte Gruppe von Neuronen
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aktiviert.
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• Wenn du aber etwas Unangenehmes bekommst, aktivieren sich andere
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Neuronen. Wie zwei gegnerische Fraktionen aktiviert sich die eine Gruppe
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nicht, wenn es die andere tut. […]
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Interessanterweise ist der Nucleus accumbens ein äußerst wichtiger Bereich im Gehirn
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in Bezug auf das Vergnügen. Das ist möglicherweise auch der Grund dafür, dass das
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Gehirn Überraschungen liebt. Allerdings spielt es keine Rolle, ob die Überraschung
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positiv oder negativ ist, da dieses Hirnareal in beiden Fällen aufleuchtet und
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Vergnügungsmechanismen aktiviert.
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Ein perfektes Beispiel ist die Tatsache, dass viele Menschen gerne in Spukhäuser
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gehen. Dort erleben sie zahlreiche „Überraschungen“, die auf den ersten Blick negativ
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erscheinen mögen und Emotionen wie Angst und Furcht erzeugen sollten.
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Lernen ist einer der […] am besten untersuchten kognitiven Prozesse. Im Laufe der
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vergangenen 50 Jahre haben Wissenschaftler die Faktoren identifiziert, die das Lernen
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beeinflussen und dafür sorgen, dass Menschen das Gelernte nicht so schnell
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vergessen. Und Überraschung ist einer dieser Faktoren. […]
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Im Jahr 2001 beobachtete eine Gruppe britischer und australischer Forscher, was im
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Gehirn passiert, wenn während eines Lernprozesses eine Überraschung auftrat. Sie
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zogen die Schlussfolgerung, dass sich der Nucleus accumbens immer weniger
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aktivierte, je mehr sich die Teilnehmer an die Präsentation der Reize gewöhnt hatten.
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Allerdings aktivierte er sich erneut, wenn diese eine neue Überraschung sahen oder
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erlebten.
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Außerdem haben Studien gezeigt, dass die Situationen, die sich ungefähr zur gleichen
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Zeit wie eine Überraschung ereigneten, Menschen länger im Gedächtnis bleiben. […]

Aus: Gedankenwelt (06.05.2024).

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