Vorschlag A2
Mechanische Schwingungen und Wellen
1
Zur Untersuchung von Federschwingungen wird an eine unbelastete, vertikal hängende Schraubenfeder mit der Federkonstanten
eine Gesamtmasse
angehängt. Die Gesamtmasse setzt sich aus zwei Massestücken mit den Massen
und
zusammen. Die Gesamtmasse wird an die entspannte Feder angehängt und zum Zeitpunkt
losgelassen, sodass sie vom oberen Umkehrpunkt der Schwingung startend nach unten harmonisch schwingt.
1.1
Gib die Größen an, von denen die Rückstellkraft der hier vorliegenden harmonischen Schwingung abhängt, sowie die jeweilige funktionale Form der Abhängigkeit. Beschreibe, was der Wert der Federkonstanten
konkret bedeutet.
(3 BE)
1.2
Bestätige ausgehend von einem geeigneten Ansatz, dass die Amplitude
beträgt.
(4 BE)
1.3
In Material 1 sind drei
-
-Diagramme einer Schwingung gegeben.
Entscheide begründet, welches der Diagramme (1) - (3) die Bewegung der Masse um die Ruhelage richtig wiedergibt.
Material 1:
Material 1:
-
-Diagramme
(4 BE)
1.4
Bei der Federschwingung fällt nach Durchlaufen einer Schwingungsperiode im oberen Umkehrpunkt das
-Massestück ab.
Untersuche quantitativ, wie sich dies auf die Schwingungsdauer und die Gleichgewichtslage auswirkt.
(4 BE)
2
Ein Trampolin besteht aus einem Rahmen, in den mit Federn ein Sprungtuch eingehängt ist. Vereinfachend wird angenommen, dass die Bewegung des Sprungtuchs als eine harmonische Schwingung einer senkrecht stehenden Feder mit einer Federkonstanten
betrachtet werden kann. Eine Person der Masse
setzt sich auf das Sprungtuch, sodass es um die Strecke
nach unten ausgelenkt wird. Vereinfachend wird die Person als Massepunkt betrachtet. Die Masse des Sprungtuchs soll vernachlässigt werden.
2.1
Die Person führt auf dem Sprungtuch Schwingungen um die Ruhelage
mit einer Amplitude von
so aus, dass sie zu jedem Zeitpunkt mit dem Sprungtuch in Kontakt ist. Zum Zeitpunkt
schwingt sie durch die Ruhelage
nach oben.
Berechne jeweils den nächsten Zeitpunkt, bei dem die Person den maximalen Geschwindigkeitsbetrag
bzw. den maximalen Beschleunigungsbetrag
erreicht.
Berechne die beiden Beträge
und
(6 BE)
2.2
Die Amplitude der Schwingung wird erhöht, bis die maximale Beschleunigung größer als der Ortsfaktor
ist und die Person vom Sprungtuch abhebt.
Zeige, dass dann für die Amplitude
gilt:
Berechne, wie groß
mindestens sein muss, damit die Person vom Sprungtuch abhebt.
(4 BE)
2.3
Die Person wird aus der Ruhelage
um
nach unten ausgelenkt und losgelassen.
Erkläre die Gleichung (1) und die Umformungsschritte zu den Gleichungen (2) und (3) im Sachzusammenhang.
Deute die Größe
und berechne den Wert von
(1)
(2)
(3)
(4)
(8 BE)
3
In einem Schwimmbecken werden ebene harmonische Wellen mit der Frequenz
erzeugt, die sich mit der Geschwindigkeit von
über die Länge des Beckens von
ausbreiten. Zum Zeitpunkt
beginnt am Ort
die Erzeugung der Wellen aus der Ruhelage heraus mit einer Bewegung nach unten. Vereinfachend soll angenommen werden, dass es sich um Transversalwellen handelt, deren Amplitude von
mit der Entfernung vom Erreger konstant bleibt.
3.1
Berechne die maximale Anzahl der Wellenberge, die im Schwimmbecken gleichzeitig beobachtbar sind. Von reflektierten Wellen ist abzusehen.
(3 BE)
3.2
Material 2 zeigt ein
-
-Diagramm des Längsschnitts der sich ausbreitenden Welle zu einem Zeitpunkt
Berechne
und die Elongation des Wellenerzeugers zu diesem Zeitpunkt.
Material 2:
Material 2:
-
-Diagramm des Längsschnitts der sich ausbreitenden Welle
(4 BE)
3.3
Ein Wasserball befindet sich in
direkter Entfernung zum Wellenerzeuger.
Berechne, wann er in Bewegung gerät und zeichne seine Bewegung in den ersten 7 Sekunden nach Beginn der Bewegung des Wellenerzeugers in ein geeignetes
-
-Diagramm ein.
(6 BE)
3.4
Die Wellen werden am anderen Ende des Beckens mit gleicher Amplitude reflektiert.
Beurteile, ob sich dadurch stehende Wellen ausbilden können.
(4 BE)
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1.1
Es gilt:
dabei entsprechen
der Rückstellkraft,
der Federkonstanten und
der Auslenkung.
Beim hier harmonisch schwingenden Federpendel ist die Rückstellkraft
proportional zur Auslenkung
aus der Ruhelage; die Proportionalitätskonstante entspricht der Federkonstanten
Wird eine Masse mit einer Gewichtskraft von
angehängt, so wird die Feder um einen Meter gedehnt, womit
folgt.
1.2
Es gilt:
Einsetzen:


1.3
Die Feder ist zu
maximal ausgelenkt.
Es gilt:


Nur Diagramm 3 hat eine Schwingungsdauer von
(Zeit vom oberen Umkehrpunkt bis zum nächsten oberen Umkehrpunkt).
1.4
Aus
folgt:
- die Auslenkung
ist proportional zu
Je kleiner
desto höher die Ruhelage.
- die Schwingungsdauer ist proportional zu
ist. Wenn
kleiner wird, so verringert auch die Schwingungsdauer
2.1
Aus Abbildung 1 folgt, dass die Geschwindigkeit zum Zeitpunkt
(beim Durchgang durch die Ruhelage) maximal ist und es keine Auslenkung gibt.
Oberer Umkehrpunkt: Geschwindigkeit des Pendels ist null, Auslenkung des Pendels maximal.
Beschleunigung: durch rücktreibende Kraft, Auslenkung entgegengerichtet, maximal an Umkehrpunkten
Es gilt:
und


Daraus folgt:




Betragsmaxima
Folgender Zusammenhang gilt:





Die Betragsmaxima ergeben sich aus den Amplituden:
Es gilt
und somit:







2.2
Es gilt:
Mit
folgt:
Einsetzen ergibt:

Die Amplitude muss mindestens
betragen, dass die Person abhebt.
Alternativer Lösungsweg:
Mit
folgt:
2.3
In der Ruhelage gilt: Kräftegleichgewicht zwischen der Gewichtskraft der Person und der rücktreibenden Kraft des Tuchs.
Die Person wird in der Lage
losgelassen und bewegt sich bis zum oberen Umkehrpunkt nach oben, danach nach unten.
Im oberen Umkehrpunkt gilt:
Dies ist in Gleichung (1) dargestellt.
Aus dem Kräftegleichgewicht der Ruhelage folgt:
eingesetzt in (1) ergibt (2):
Die Person bewegt sich insgesamt (inklusive der Auslenkung nach unten beim Start) um
nach oben.
entspricht der Höhe über der Ruhelage.
Werte einsetzen:


3.1
Es gilt
und
Daraus folgt:
Zu sehen sind folglich bis zu vier Wellenberge, nämlich drei vollständige Wellenzüge und einer eines Teilwellenzuges.
3.2
3.3
Zeitpunkt zu dem sich der Wasserball zu bewegen beginnt:
Es gilt:
woraus folgt:

Ort des Wasserballs nach
Der Ball beginnt sich nach einer Zeit von
an nach unten zu bewegen, somit ist die Elongation nach
gesucht:



Nach
-
-Diagramm
3.4
Wenn Wasserwellen mit gleicher Amplitude und Frequenz aber mit entgegengesetzter Ausbreitungsrichtung aufeinander treffen, interferieren sie zu einer stehenden Welle.
Es entstehen stehende Wellen im Schwimmbecken durch die Reflexion an einer Wand, die parallel zum Auslöser steht, unter der Bedingung, dass die Amplitude konstant bleibt.