Vorschlag A1
Fotoeffekt
1
In vielen technischen Anwendungen wird der Fotoeffekt genutzt. Die Deutung dieses Phänomens durch Albert Einstein im Jahr 1905 veränderte die Modellvorstellung vom Licht grundlegend.
1.1
Beschreibe das Phänomen, das als Fotoeffekt bezeichnet wird, am Beispiel eines Versuchs mit einer Zinkplatte.
(3 BE)
1.2
Beschreibe eine experimentelle Beobachtung beim Fotoeffekt, die im Widerspruch zum klassischen Wellenmodell des Lichts steht, und erläutere diesen Widerspruch.
(4 BE)
1.3
Beschreibe die Deutung des Fotoeffekts durch Einstein, deren zentrales Element das Lichtquant (Photon) ist.
Erläutere in diesem Zusammenhang die Einstein'sche Gleichung
Erläutere schließlich, wie der in Aufgabe 1.2 erläuterte Widerspruch im Photonenmodell aufgelöst wird.
Erläutere in diesem Zusammenhang die Einstein'sche Gleichung
Erläutere schließlich, wie der in Aufgabe 1.2 erläuterte Widerspruch im Photonenmodell aufgelöst wird.
(6 BE)
2
In Material 1 ist ein Versuchsaufbau zum Fotoeffekt skizziert, mit dem die kinetische Energie der ausgelösten Elektronen bestimmt werden kann.
Material 1
Versuchsaufbau zum Fotoeffekt
2.1
Beschrifte den Versuchsaufbau, indem du die vier leeren Kästchen in Material 1 ausfüllst.
Beschreibe die Versuchsdurchführung und die Methode zur Bestimmung der maximalen kinetischen Energie der ausgelösten Elektronen.
Beschreibe die Versuchsdurchführung und die Methode zur Bestimmung der maximalen kinetischen Energie der ausgelösten Elektronen.
(6 BE)
2.2
Eine Fotozelle mit einer Fotokathode aus Cäsium wird mit Licht verschiedener Wellenlängen bestrahlt. Für jede Wellenlänge wird die Gegenspannung
ermittelt, bei der kein Fotostrom mehr fließt. Im Material 2 sind die Ergebnisse dieses Experiments tabellarisch dargestellt.
Berechne die in der dritten und vierten Zeile in Material 2 fehlenden Werte.
Stelle die Abhängigkeit des Produkts
von der Frequenz
als Graph in einem Koordinatensystem dar.
Berechne die in der dritten und vierten Zeile in Material 2 fehlenden Werte.
Stelle die Abhängigkeit des Produkts
Material 2
Versuchsergebnisse| 470 | 0,874 | 6,38 | 1,40 |
| 510 | 0,655 | 5,88 | 1,05 |
| 520 | 0,624 | 5,77 | 1,05 |
| 550 | 0,487 | ||
| 580 | 0,356 | ||
| 630 | 0,175 | 4,76 | 0,28 |
(7 BE)
2.3
Erläutere mithilfe der Einstein'schen Gleichung, dass beim Graphen aus Aufgabe 2.2 theoretisch die Datenpunkte auf einer Geraden liegen sollten.
Ermittle mithilfe einer Ausgleichsgeraden im Graphen aus Aufgabe 2.2 einen Wert für das Planck'sche Wirkungsquantum
, die Grenzfrequenz
der Fotozelle und die Austrittsenergie
Berechne die prozentuale Abweichung des experimentell ermittelten Werts für
vom Literaturwert.
Ermittle mithilfe einer Ausgleichsgeraden im Graphen aus Aufgabe 2.2 einen Wert für das Planck'sche Wirkungsquantum
Berechne die prozentuale Abweichung des experimentell ermittelten Werts für
(11 BE)
2.4
Bei einem Versuch wird eine Fotozelle mit einer Austrittsenergie
verwendet. Ein Fotostrom ist nur für die Wellenlängen
messbar, die kleiner als eine Grenzwellenlänge
sind.
Berechne die Grenzwellenlänge
für diese Fotozelle.
Berechne die Grenzwellenlänge
(3 BE)
3
Ein Fotometer ist ein Messgerät, mit dem die Intensität von Licht gemessen werden kann. Es besteht aus einer empfindlichen Fotodiode, die das einfallende Licht mithilfe des Fotoeffekts in elektrischen Strom umwandelt. Die Stärke dieses Fotostroms wird mit einem Amperemeter gemessen. Zur Messung in einem breiten Frequenzspektrum von
bis
stehen zwei Fotodioden aus unterschiedlichem Material mit verschiedenen Werten für die Austrittsenergie zur Verfügung:
und
3.1
Untersuche, welche der Fotodioden für das Fotometer geeignet ist.
(4 BE)
3.2
Eine solche Fotodiode wird mit dem roten Licht eines Lasers mit der Wellenlänge
und der Strahlungsleistung
beleuchtet. Es wird angenommen, dass
der Photonen ein Elektron aus der Fotokathode auslösen.
Beurteile, ob zur Messung des Fotostroms ein Amperemeter mit einer Messgenauigkeit von
verwendet werden kann.
Beurteile, ob zur Messung des Fotostroms ein Amperemeter mit einer Messgenauigkeit von
(6 BE)
Weiter lernen mit SchulLV-PLUS!
monatlich kündbarSchulLV-PLUS-Vorteile im ÜberblickDu hast bereits einen Account?
1.1
Der Fotoeffekt beschreibt das Phänomen, bei dem Licht, das auf eine Zinkplatte fällt, Elektronen aus dem Material herausschlägt. Dabei ist die entscheidende Erkenntnis, dass die Frequenz des einfallenden Lichts ausschlaggebend ist. Nur Licht mit ausreichend hoher Frequenz kann Elektronen freisetzen, während Licht niedriger Frequenz dazu nicht in der Lage ist. Dieses Phänomen zeigt, dass Licht in diskreten Einheiten, den Photonen, Energie überträgt.
1.2
Experimentelle Beobachtungen beim Fotoeffekt
- Der Fotoeffekt setzt sofort ein.
- Die kinetische Energie der Fotoelektronen hängt von der Frequenz des einfallenden Lichts ab, nicht von der Intensität: Je höher die Frequenz, desto größer ist die kinetische Energie.
- Es setzt kein Fotoeffekt bei Licht ein, dass eine geringere Frequenz als die Grenzfrequenz hat.
1.3
Deutung des Fotoeffekts
Der Fotoeffekt beschreibt die Emission von Elektronen aus einer Metalloberfläche unter Lichteinwirkung. Einstein erklärte dies durch die Annahme von Lichtquanten, den sogenannten Photonen. Licht wird als Strom von Photonen betrachtet, die sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen, unterteilbar sind und nur als Ganzes erzeugt oder absorbiert werden können.
Einstein'sche Gleichung
Ein Photon hat eine Energie, die von seiner Frequenz abhängt:
Das Planck'sche Wirkungsquantum
ist die Proportionalitätskonstante. Die gesamte Energie eines Photons
setzt sich aus der kinetischen Energie
und der Austrittsarbeit
des Elektrons zusammen:
Lösung des Widerspruchs im Photonenmodell
Wenn die Energie eines Photons ausreicht, um die Austrittsarbeit eines Elektrons zu überwinden
wird das Elektron herausgelöst. Dieses Modell löst den Widerspruch im klassischen Wellenmodell, indem es zeigt, dass die Lichtintensität keine Rolle spielt, sondern die Frequenz des Lichts entscheidend ist.
2.1
2.2
Für die Wellenlänge
ergibt sich folgende Frequenz:
Analog ergibt sich für die Wellenlänge
folgende Frequenz:
Für die Spannung
ergibt sich :
Analog gilt für die Spannung
| 470 | 0,874 | 8,38 | 1,40 |
| 510 | 0,655 | 5,88 | 1,05 |
| 520 | 0,624 | 5,77 | 1,05 |
| 550 | 0,487 | 5,46 | 0,78 |
| 580 | 0,356 | 5,17 | 0,57 |
| 630 | 0,175 | 4,76 | 0,28 |
2.3
Datenpunkte auf Geraden
Aus der Einstein'sche Gleichung ergibt sich der lineare Zusammenhang von
und
Aufgrund des linearen Zusammenhangs, sollten die Punkte auf einer Geraden liegen.
Planck'sche Wirkungsquantum
Das Planck'sche Wirkungsquantum
entspricht der Steigung der Geraden und lässt sich deshalb mit dem Steigungsdreieck berechnen:
Austrittsenergie
Die Austrittsenergie
entpsricht dem
-Achsenabschnitt bzw. dem
-Achsenabschnitt :
Dmait ergibt sich für die Ausgleichgerade:
Grenzfrequenz
prozentuale Abweichung
Der Literaturwert von
liegt bei:
Für die prozentuale Abweichung des experimentell ermittelten Werts für
ergibt sich damit:
2.4
Damit ein Fotostrom messbar ist, muss gelten:
Daraus folgt für die Grenzwellenlänge
Einsetzen der Werte liefert:
3.1
Um den Fotoeffekt auszulösen gilt für die Energie eines Photons:
Grenzfrequenzen der Fotodioden
Gegeben: 
Gesucht:
Lösung: Werte einsetzen
1. Fotozelle:
2. Fotozelle:
Untersuchung der Eignung
Oberhalb der Grenzfrequenz wird der Fotoeffekt nicht ausgelöst.
Frequenzspektrum:
und
Vergleich der Frequenzen:
Lösung: Fotodiode 1 ist für das Fotometer geeignet.
3.2
Für die Energie eines einzelnen Photons gilt:
Berechnung der Anzahl der Photonen pro Sekunde, die auf die Fotodiode treffen ergibt:
der Photonen lösen Elektronen heraus. Für die Anzahl der herausgelösten Elektronen pro Sekunde gilt damit:
Für den Fotostrom gilt:
Der erwartete Fotostrom beträgt etwa
was deutlich unter der Messgenauigkeit von
liegt. Daher kann das Amperemeter zur Messung des Fotostroms nicht verwendet werden.