Analysis 2
Die Abbildung 1 zeigt eine Holzfigur. Diese wird auf der Seite liegend als Rotationskörper modelliert, der durch Rotation des Graphen einer Funktion um die
-Achse in einem Koordinatensystem entsteht (siehe Abbildung 2).
Dabei gilt mit
Eine Längeneinheit im Modell entspricht einem Zentimeter in der Wirklichkeit.
Die Holzfigur steht aufrecht auf einer ebenen Tischplatte.
Gib die Höhe der Figur an.
Berechne den Umfang und den Inhalt der kreisförmigen Grundfläche der Figur.
Bestimme rechnerisch die Breite der Figur.
Berechne die Größe des Schnittwinkels des Graphen von und der
-Achse.
Aus der Holzfigur sollen durch Schnitte parallel zur Tischplatte Scheiben herausgeschnitten werden, so dass jede dieser herausgeschnittenen Scheiben die folgenden Anforderungen erfüllt:
- Die Scheibe ist
hoch.
- Die Grundfläche der Scheibe hat denselben Durchmesser wie ihre Deckfläche.
Ermittle, wie viele solcher Scheiben höchstens aus dieser einen Holzfigur herausgeschnitten werden können.
Nun wird der obere Teil der Holzfigur neu modelliert. Diese Modellierung erfolgt für durch Rotation des Graphen einer Funktion
um die
-Achse. Für
wird die Holzfigur weiterhin mithilfe von
modelliert.
Für geeignet gewählte reelle Zahlen und
ist
Bestimme und
so, dass der Graph von
an der Stelle
sprung- und knickfrei in den Graphen von
übergeht.
Verwende für die weiteren Berechnungen nun
Zeichne den Graphen der Funktion für
in die Abbildung 3.
Berechne das Volumen der Holzfigur entsprechend der neuen Modellierung durch die Funktionen und
Für den Inhalt der Mantelfläche eines Kegelstumpfes gilt
wobei
und
die Radien der beiden Kreisflächen darstellen und
die Länge einer Mantellinie des Kegelstumpfes angibt (siehe Abbildung 4).
Der Term
wird verwendet, um einen Näherungswert für den Inhalt der Mantelfläche des durch über dem Intervall
erzeugten Rotationskörpers zu berechnen.
Erläutere die geometrischen Überlegungen, die diesem Term zugrunde liegen.
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monatlich kündbarSchulLV-PLUS-Vorteile im ÜberblickDu hast bereits einen Account?Der Radius der Grundfläche entspricht Einsetzen von
in
liefert mit dem CAS:
Somit folgt für den Umfang
Für den Flächeninhalt folgt:
Die Figur ist an der Stelle am breitesten, an der sein globales Maximum besitzt.
Erste Ableitung aufstellen
Notwendige Bedingung für Extremstellen anwenden
Mit dem solve-Befehl des CAS folgt:
Anhand des Krümmungsvehaltens des Graphen von lässt sich aus Abbildung 2 ablesen, dass bei
das globale Maximum von
im Intervall
liegt.
Somit folgt für die Breite der Figur:
Steigung an der -Achse bestimmen
Da es nur um die Stelle geht, wird ab jetzt nur noch die Tangente an den Graphen von
in diesem Punkt betrachtet. Sie hat die Steigung
Winkel zwischen Tangente und
-Achse bestimmen
Winkel zwischen Tangente und
-Achse bestimmen
Da die -Achse senkrecht zur
-Achse steht, muss man den Winkel zur
-Achse von
abziehen, um den Winkel zur
-Achse zu erhalten:
Damit die obere und die untere Fläche einer Scheibe gleich groß sind, muss der Funktionswert von an beiden Schnittstellen gleich sein. Da die Scheibe
hoch ist, liefert das die Gleichung
Auflösen nach
mit dem solve-Befehl des CAS liefert:
Überprüfung der Abstände
Da jede Scheibe hoch ist, dürfen sich die Intervalle der Schnittpunkte nicht überlappen. Für die mögliche zweite Scheibe gilt jedoch:
Somit gilt d.h. der dritte Schnittpunkt liegt zu nah am zweiten und es können somit höchstens zwei Scheiben aus der Holzfigur herausgeschnitten werden.
Damit der Übergang zwischen und
an der Stelle
sprungfrei und knickfrei erfolgt, müssen die Funktionswerte und die Steigungen an dieser Stelle übereinstimmen. Die Bedingungen sind:
Aus folgt:
Ableitung bilden
Aus folgt:
Ausgeschrieben ergibt sich das LGS somit wie folgt:
Mit dem solve-Befehl des CAS folgt für und
Die Figur besteht aus zwei Teilen: für wird sie durch
beschrieben und für
durch
Somit folgt für das Volumen der Holzfigur:
Mit dem CAS ergibt sich für das Volumen damit:
Der Rotationskörper wird in acht gleich Teilstücke mit gleicher Höhe unterteilt. Jedes dieser Teilstücke wird näherungsweise als ein Kegelstumpf betrachtet, der eine Höhe von besitzt.
Für jeden dieser Kegelstümpfe werden die Radien der beiden Kreisflächen durch die Funktionswerte
und
beschrieben.
Die Mantellinie eines solchen Kegelstumpfs entspricht der schrägen Verbindungslinie zwischen den beiden Kreisrändern. Nach dem Satz des Pythagoras ergibt sich ihre Länge
wie folgt:
Da der gesamte Rotationskörper aus diesen acht Kegelstümpfen zusammengesetzt ist, ergibt sich der gesamte Mantelflächeninhalt, indem die Mantelflächen aller acht Teilstücke addiert werden.