Teil C1

1
Der Diamant ist eine Modifikation des Kohlenstoffes und bildet meist oktaederförmige Kristalle. Oktaeder sind quadratische Doppelpyramiden mit 12 gleich langen Kanten. Betrachtet werden diese geraden quadratischen Pyramiden mit der gemeinsamen Grundfläche \(ABCD\) und den Koordinaten der Eckpunkte \(A(5 \mid 3 \mid 1),\) \(B(5 \mid 7 \mid 1)\) und \(C(1 \mid 7 \mid 1).\)
a)
Gib die Koordinaten des Punktes \(D\) an.
(1 BE)
b)
Die Punkte \(E\) und \(F\) bilden jeweils die Spitze der Pyramiden und liegen auf einer Geraden \(s,\) die durch den Mittelpunkt der Grundfläche verläuft.
Gib eine Gleichung für die Gerade \(s\) an.
(1 BE)
c)
Berechne die Koordinaten der Punkte \(E\) und \(F.\)
Zeichne das Oktaeder \(ABCDEF\) in ein kartesisches Koordinatensystem.
[Kontrollergebnis: \(E(3 \mid 5 \mid 1 +  2\sqrt{2})\)]
(4 BE)
d)
Auf der Kante \(\overline{AE}\) liegt ein Punkt \(T,\) der die Strecke \(\overline{AE}\) im Verhältnis \(\overline{AT} : \overline{TE} = 1:3\) teilt.
Bestimme die Koordinaten von \(T.\)
(2 BE)
e)
Der größte je gefundene Diamant namens „Cullinan“ wurde 1950 in einer Mine in Südafrika ausgegraben und später in 105 Steine aufgespalten. Seine Masse betrug 3106,7 Karat \((1\,\text{Kt}  = 2\cdot 10^{-4} \,\text{kg}).\)
Gib die Masse des Diamanten in \(\text{g}\) an.
(1 BE)
f)
Die größten Diamantstücke wurden zu britischen Kronjuwelen verarbeitet.
Das oben beschriebene Oktaeder ist nun ein Modell eines solchen Diamantstücks. Bei ist nun ein Modell eines solchen Diamantstücks. Bei diesem wird durch ein Punkt \(T\) (aus Aufgabe d) parallel zur Grundfläche \(ABCD\) der quadratischen Pyramide \(ABCDE\) der obere Teil der Pyramide abgetrennt.
Berechne den prozentualen Anteil des abgetrennten Teils vom gesamten Oktaeder \(ABCDEF.\)
(3 BE)
2
In einem Betrieb werden Glaskugeln in großer Stückzahl als Weihnachtsbaumschmuck hergestellt. Sie werden in vier Arbeitsgängen gefertigt und nach der Fertigstellung geprüft. Erfahrungsgemäß wird in den einzelnen Arbeitsgängen unabhängig voneinander die erwünschte Qualität für \(\text I.\) Wahl mit folgenden Wahrscheinlichkeiten erreicht:
Arbeitsgang 1 97 %
Arbeitsgang 2 92 %
Arbeitsgang 3 93 %
Arbeitsgang 4 97 %
Eine fertige Glaskugel gilt nur dann als \(\text I.\) Wahl, wenn in jedem Arbeitsgang die Qualität für \(\text I.\) Wahl erreicht wurde.
a)
Zeige, dass das Ereignis „Eine fertige Glaskugel ist nicht \(\text I.\) Wahl“ mit einer Wahrscheinlichkeit von \(p\approx0,195\) eintritt.
(1 BE)
b)
Die Zufallsvariable \(X\) beschreibt die Anzahl der Glaskugeln in einer Produktionsserie, die nicht \(\text I.\) Wahl sind.
Gib mindestens zwei Gründe dafür an, dass man \(X\) als binomialverteilt ansehen kann.
(2 BE)
c)
Bestimme unter der Annahme, dass das Modell der Binomialverteilung genutzt werden kann, die Wahrscheinlichkeit folgender Ereignisse.
„Von zehn hergestellten Glaskugeln sind höchstens zwei nicht \(\text I.\) Wahl.“
„Von 100 hergestellten Glaskugeln sind mindestens 80 Glaskugeln \(\text I.\) Wahl.“
(2 BE)
d)
Im Betrieb wurden die Produktionsverfahren verbessert. Der Verantwortliche für Qualitätssicherung vermutet nun, dass nur noch \(10\,\%\) (\(H_1\)) statt bisher \(19,5\,\%\) (\(H_0\)) der Kugeln nicht \(\text I.\) Wahl sind. Die möchte er an einer Packung mit 100 Kugeln überprüfen. Findet er dabei höchstens 12 fehlerhafte Kugeln, so hält er seine Hypothese für bestätigt.
Berechne die Wahrscheinlichkeit, mit der er zu Unrecht an eine bessere Qualität glaubt.
(3 BE)