1 Analysis – Pflichtaufgabe
Gegeben ist die Schar der in definierten Funktionen
durch die Gleichung
mit
Berechne die Nullstellen von und den Wert der ersten Ableitung von
an der Stelle
Für jeden Wert von sind
und
Punkte des Graphen.
Begründe, dass folgende Aussage wahr ist:
Bezeichnet man die Ableitungsfunktion von mit
so gilt:
Gegeben ist die Funktion mit der Gleichung
Beschreibe, wie der Graph von aus dem Graphen von
hervorgeht.
In einem Labor werden Werkstücke verschiedenen Lebensdauerprüfungen unterzogen. Dazu wird auf ein Werkstück eine sich ändernde Kraft ausgeübt. Die Änderungsrate dieser Kraft wird in Abhängigkeit von der Zeit mithilfe der in definierten Funktion
mit der Gleichung
modellhaft beschrieben.
Dabei ist die Änderungsrate der Kraft in
(Newton pro Sekunde) und
die Zeit in
(Sekunden). Die Wirkung der Kraft wird im Zeitraum von
betrachtet. Zum Zeitpunkt
wirkt keine Kraft auf das Werkstück. In Abbildung 1 ist der Graph der Funktion
dargestellt. Die Funktion
entspricht der ersten Ableitungsfunktion von

Gib mithilfe der Abbildung 1 den Zeitraum an, zu dem die Änderungsrate der Kraft höchstens beträgt.
Berechne die Kraft, die nach Beobachtungsbeginn auf das Werkstück wirkt.
Zum Zeitpunkt wirkt nun eine bestimmte Kraft auf das Werkstück ein.
Beurteile, ob die folgende Aussage stets wahr ist, und veranschauliche deine Überlegungen in der Abbildung 1.
Der Betrag der Kraft ist nach Beobachtungsbeginn gleich dem Betrag der Kraft, die
nach Beobachtungsbeginn auf das Werkstück ausgeübt wird.
Bei einer anderen Lebensdauerprüfung wird das Werkstück periodisch Zug- und Druckkräften ausgesetzt. Die zu einem Zeitpunkt wirkende Kraft wird mithilfe der reellen Funktion mit
beschrieben. Dabei ist
die Kraft in
(Newton) und
die Zeit in
(Sekunden). Die Abbildung 2 zeigt für einen Beobachtungszeitraum von
bis
Sekunden den Graphen von

Ermittle graphisch die Kraft, die zum Zeitpunkt auf das Werkstück wirkt.
Berechne den Zeitpunkt, zu dem zum zweiten Mal nach Beobachtungsbeginn eine Druckkraft von auf das Werkstück wirkt.
Mit dem Term kann die durchschnittlich wirkende Kraft im Zeitintervall
bestimmt werden.
Berechne diese für die ersten zwei Sekunden ab Beobachtungsbeginn.
Das Prüfverfahren soll nun so verändert werden, dass folgende Vorgaben erfüllt sind:
- Druck- und Zugkräfte wechseln weiterhin periodisch.
- Der maximale Betrag der Druck- bzw. der Zugkraft ist
- Zum Zeitpunkt
ist die Änderungsrate der wirkenden Kraft maximal.
- Zum Zeitpunkt
wirkt die maximale Druckkraft zum zweiten Mal.
Ermittle für das veränderte Prüfverfahren die Gleichung einer Sinusfunktion welche die zu einem Zeitpunkt
wirkende Kraft beschreibt.
Weiter lernen mit SchulLV-PLUS!
monatlich kündbarSchulLV-PLUS-Vorteile im ÜberblickDu hast bereits einen Account?Nullstellen berechnen
Mit dem Satz des Nullprodukts folgt und weiter mit der
-Formel:
Die Nullstellen von sind somit
und
Wert der Ableitung berechnen
Für die erste Ableitung vonAn der Stelle gilt somit:
Da eine Stammfunktion von
ist, gilt:
Damit ist die Aussage aus der Aufgabenstellung wahr.
Der Graph von geht durch Verschiebung um zwei Einheiten in
-Richtung, anschließende Spiegelung an der
-Achse und Verschiebung um eine Einheit in
-Richtung aus dem Graphen von
hervor.
In dem Zeitraum zwischen und
beträgt die Änderungsrate der Kraft höchstens
Aussage beurteilen
Da diese Kraft gleich der aus Teilaufgabe 1.2.2 ist, stimmt die Aussage.
Überlegungen veranschaulichen

Der Anteil der markierten Fläche, der unterhalb der -Achse liegt ist genauso groß wie der Anteil, der überhalb der
-Achse liegt, wodurch sich die beiden Flächen aufheben und somit die Kraft
nach Beobachtungsbeginn der
nach Beobachtungsbeginn entspricht.
In der Abbildung lässt sich erkennen, dass gilt und somit die Kraft nach
ungefähr
beträgt.
Die Periodenlänge von ist
somit ergibt
einen anderen Zeitpunkt, zu dem die Druckkraft
beträgt. Mit Hilfe der Abbildung lässt sich erkennen, dass das der gesuchte Zeitpunkt ist.
Die durchschnittlich wirkende Kraft im betrachteten Zeitraum beträgt somit ca.
Die einzelnen Bedingungen liefern die Parameter der allgemeinen Sinusfunktion Da die Änderungsrate der Kraft laut 3. bei
maximal sein soll, folgt
und
Laut 2. soll die Amplitude zusätzlich
betragen, sodass zusammen
folgt. Die vierte Aussage liefert, dass das zweite Maximum der Sinusfunktion bei
liegen soll. Da das zweite Maximum nach
Periodenlängen auftritt, folgt damit für
Damit ergibt sich insgesamt