Ereignisse

Situationen, die in einem Zufallsexperiment auftreten können, werden Ereignisse genannt. Wenn ein Ergebnis erhalten wird, das zu einem bestimmten Ereignis gehört, wird gesagt, dass das Ereignis "eintritt".
Ein Ereignis in einem Zufallsexperiment kann entweder mit Sätzen oder durch die Menge der zugehörigen möglichen Resultate beschrieben werden. Die Wahrscheinlichkeit \(P(E)\) für ein Ereignis \(E\) ergibt sich durch die Summe der Wahrscheinlichkeiten der einzelnen zugehörigen Ergebnisse. Dies wird deshalb auch als Summenregel bezeichnet.

Sonderfälle

Es gibt Ergebnisse, die auf den ersten Blick keinen Sinn ergeben. Bei dreimaligem Ziehen ohne Zurücklegen aus einer Urne mit zwei weißen und zwei schwarzen Kugeln ist das Ereignis „Alle gezogenen Kugeln besitzen die gleiche Farbe“ durch keines der Ergebnisse gegeben. Andererseits tritt unabhängig von den gezogenen Kugeln das Ereignis „Eine Farbe wird häufiger gezogen als die andere“ immer ein. Solche Ereignisse werden als unmögliches Ereignis bzw. sicheres Ereignis bezeichnet.

Beispiel

Ein Würfel mit den Zahlen 1, 2 und 3 auf den Seiten.
1. Schritt: Ereignis in Mengenform schreiben
\(A=\{(1,1);(1,2);(2,1)\}\)
2. Schritt: Wahrscheinlichkeit berechnen
Auf dem Würfel stehen \(6\) Zahlen, somit gibt es insgesamt \(6\cdot6=36\) mögliche Ergebnisse nach zwei Würfen. Jedes mögliche Ergebnis wird somit mit einer Wahrscheinlichkeit von \(\frac{1}{36}\) erzielt. Mit der Summenregel folgt:
\(\begin{array}[t]{rlll}
P(E)&=&\dfrac{1}{36}+\dfrac{1}{36}+\dfrac{1}{36} \\[5pt]
&=&\dfrac{1}{13}
\end{array}\)