Aufgabe 1 – Mechanische Schwingungen
1.
Ein Körper der Masse
wird an einer Feder befestigt, die auf Zug und Druck belastbar ist. Der Körper wird ausgelenkt und losgelassen (siehe Abb. 1). Er schwingt anschließend harmonisch. Das Diagramm in Abbildung 2 zeigt die Bewegungsenergie
des Körpers in Abhängigkeit von seiner Auslenkung
aus der Gleichgewichtslage. Energieverluste durch Reibung und die Masse der Feder werden vernachlässigt.
Abbildung 1
Abbildung 2
a)
Gib die Amplitude der Schwingung an.
b)
Bestimme den Betrag der maximalen Geschwindigkeit
des Körpers.
c)
Bestimme die Auslenkungen, bei denen der Betrag der Geschwindigkeit
ist.
d)
Berechne die Richtgröße
der Feder.
e)
Skizziere den Verlauf der Spannenergie in Abhängigkeit der Auslenkung
unter Verwendung von Abbildung 2 und begründe dein Vorgehen.
(10 VP)
2.
In einem Schülerversuch werden Pendelschwingungen untersucht. Als Pendel dienen Stangen unterschiedlicher Länge
die am oberen Ende drehbar, reibungsarm aufgehängt sind. Sie werden um denselben kleinen Winkel ausgelenkt und losgelassen. Es wird jeweils die Dauer
von 10 Perioden bei den verschiedenen Stangenpendeln gemessen. Tabelle 1 zeigt die Messergebnisse.
Tabelle 1
Es wird vermutet, dass die Periodendauer
der untersuchten Stangenpendel proportional zu
ist.
berechnen kann.
ist die Erdbeschleunigung und
eine Konstante.
| Länge |
Dauer |
|---|---|
a)
Zeichne ein geeignetes Diagramm und bestätige damit die Vermutung.
b)
Bestimme mithilfe aller Messwerte eine Gleichung für die Periodendauer
als Funktion der Stangenlänge
.
Eine Recherche ergibt, dass man die Periodendauer solcher Stangenpendel mit der Gleichung
c)
Bestimme für die untersuchten Stangenpendel die Konstante
(8 VP)
3.
Am linken Ende eines horizontalen, linearen Wellenträgers der Länge
befindet sich ein Erreger
, am rechten Ende ein Erreger
Beide Erreger schwingen harmonisch mit der Frequenz
und der Amplitude
Zum Zeitpunkt
beginnt
aus der Gleichgewichtslage nach unten zu schwingen, während
aus der Gleichgewichtslage mit seiner Schwingung nach oben beginnt. Nach
treffen die von
und
ausgehenden Wellen aufeinander.
dar.
gleichphasig nach oben.
Zum Zeitpunkt
a)
Bestimme die Wellenlänge der von den Erregern ausgehenden Wellen.
b)
Erkläre, weshalb sich die Mitte des Wellenträgers während des gesamten Versuchs nicht bewegt.
c)
Zeichne das Momentanbild des Wellenträgers zum Zeitpunkt
Gib alle Punkte des Wellenträgers an, die zu diesem Zeitpunkt in Ruhe sind.
Abbildung 3 stellt die Bewegung eines Teilchens des Wellenträgers im Zeitraum
Abbildung 3
d)
Erkläre, wie die unterschiedlichen Abschnitte des Schaubilds zustande kommen und bestimme den Ort des Teilchens.
In einem neuen Versuch starten beide Erreger zum Zeitpunkt
e)
Zeichne das Zeit-Auslenkung-Diagramm für das Zeitintervall
des Teilchens, das
vom linken Ende entfernt ist.
(12 VP)
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1
a)
Die Amplitude entspricht der maximalen Auslenkung in eine Richtung und ist aus der Abbildung ablesbar mit
b)
Es gilt
Umstellen nach
und einsetzen der Werte ergibt:
c)
1. Kinetische Energie für
bestimmen
Es gilt
Halbiert sich die Maximalgeschwindigkeit, so folgt:
Einsetzen der Werte ergibt:
2. Die Auslenkung
aus dem Graphen ablesen
Der Betrag der Geschwindigkeit ist
bei den Auslenkungen
und bei
d)
Die Spannenergie ist durch
gegeben.
Umstellen nach
ergibt:
Die Spannenergie ist maximal bei maximaler Auslenkung, d.h. bei
und
Einsetzen ergibt:
e)
Die Spannenergie ist minimal, wenn die Feder entspannt ist. Das ist der Fall, wenn sie in keine Richtung ausgelenkt ist.
Je stärker die Feder ausgelenkt ist, desto höher die Spannenergie.
Bei maximaler Auslenkung
und bei
ist die Spannenergie maximal.
Aus diesen drei Koordinaten ergibt sich die nach unten geöffnete Parabel für die Spannenergie.
-
-Diagramm
2
a)
Die Wertetabelle wird erweitert zu:
Damit folgt das Diagramm:
Der Graph entspricht einer Urspungsgeraden. Somit ist die Vermutung bestätigt.
| Länge |
Dauer |
Periodendauer |
|
|---|---|---|---|
| 0,20 | 0,447 | 7,3 | 0,73 |
| 0,35 | 0,592 | 9,7 | 0,97 |
| 0,50 | 0,707 | 11,5 | 1,15 |
| 0,75 | 0,866 | 14,4 | 1,44 |
| 0,90 | 0,95 | 15,5 | 1,55 |
b)
Die Gleichung der Ausgleichsgeraden lässt sich aufstellen zu:
Konstante k bestimmen
Damit gilt für die Periodendauer
c)
3
a)
Die Geschwindigkeit
, mit welcher sich die Welle von den Erregern ausgehend bewegen, ist:
Für die Wellenlänge gilt:
b)
Die beiden Erreger werden um die Strecke der Amplitude ausgelenkt. Sie bewegen sich nur in
-Richtung, nicht in
-Richtung.
Da die Wellen eine Wellenlänge von
m haben, treffen sie bei
m mit einer jeweils maximal ausgelenkten Amplitude aufeinander. Die von links kommende Welle ist dabei maximal nach unten ausgelenkt. Die von rechts kommende Welle maximal nach oben. Die Amplituden der Wellen addieren sich zu null. Die Wellen löschen sich aus.
Die Mitte verlässt ihre anfängliche Ruhelage somit zu keinem Zeitpunkt.
Da die Wellen eine Wellenlänge von
Die Mitte verlässt ihre anfängliche Ruhelage somit zu keinem Zeitpunkt.
c)
Die Wellen sind bei
noch nicht an den gegenüberliegenden Seiten angekommen. Sie befinden sich jeweils
von den Enden entfernt. Damit befinden sich die Wellen auf den Streckenabschnitten von
bis
bei
in Ruhe. Sie sind im Umkehrpunkt ihrer Schwingung.
Die Punkte bei
m und bei
m befinden sich ebenfalls in Ruhe.
Zu Zeitpunkt
haben die Wellen 2,5 Wellenlängen zurückgelegt.
Damit resultiert näherungsweise folgendes Momentanbild des Wellenträgers:
Die Punkte bei
d)
Beschreibung des Schaubilds
Bei
ändert sich der Ort des Teilchens nicht. Hier ist
Bis
befindet sich das Teilchen in seiner Gleichgewichtslage. Die Welle von
kommt an.
Nach
wird das Teilchen nach oben ausgelenkt, bis es sich bei
an seinem höchsten Punkt befindet.
Bei
passiert das Teilchen die Gleichgewichtslage um schließlich nach
\;\text{s} seinen tiefsten Punkt zu durchlaufen.
Nach
durchläuft das Teilchen die Gleichgewichtslage erneut und hört auf zu schwingen, bleibt also in Ruhe.
Die Welle von
kommt an, beide Wellen treffen gleichphasig aufeinander und heben sich auf.
Ort des Teilchens bestimmen
Da das Teilchen erst nach
maximal nach oben ausgelenkt ist, braucht die Welle vom rechten Erreger bis zum Ort des Teilchens
s.
Das Teilchen befindet sich
cm links vom rechten Erreger.
Das Teilchen befindet sich
e)
Die Welle ausgelöst von Erreger
kommt nach
an. Die Bewegung der Welle wird eine Periodendauer ausgeführt. Zum Zeitpunkt
kommt die Welle von
an.
Die Amplituden überlagern sich aufgrund der gleichphasigen Schwingung, das Teilchen wird doppelt so stark ausgelenkt.