Aufgabe 1 – Mechanische Schwingungen
1.
Ein Wagen mit der Masse
ist an einer auf Zug und Druck belastbaren Schraubenfeder mit der Federkonstanten
befestigt. Rechts neben dem Wagen befindet sich ein UItraschallsensor, der den Abstand
zur Seitenfläche des Wagens bestimmt (siehe Abb. 1).
und der Beschleunigung
des Wagens während einer Periode berechnen und darstellen. Dieser Zusammenhang ist in einem der drei Diagramme in Abbildung 3 dargestellt.
Abbildung 1
Von der Masse der Feder und Räder sowie von Reibungseinflüssen wird abgesehen. Der Wagen wird aus der Ruhelage nach links ausgelenkt und zum Zeitpunkt
freigegeben. Es entsteht eine harmonische Schwingung. Das vom Sensor aufgenommene Messdiagramm ist in Abbildung 2 dargestellt.
Abbildung 2
a)
Bestimme die Amplitude und die Frequenz der Schwingung.
b)
Zeige, dass der Wagen eine Masse von
besitzt.
c)
Ermittle den Betrag der maximalen Geschwindigkeit des Wagens.
d)
Bestimme die kinetische Energie des Wagens zum Zeitpunkt
.
e)
Skizziere ein Zeit - kinetische Energie - Diagramm für die Schwingung im Bereich
Die verwendete Messsoftware des Ultraschallsensors kann den Zusammenhang zwischen dem Abstand
Abbildung 3
f)
Beurteile, welches der drei Diagramme den Zusammenhang korrekt darstellt.
(10 VP)
2.
Das linke Ende eines
langen linearen Wellenträgers beginnt zum Zeitpunkt
mit der Frequenz
aus der Gleichgewichtslage nach oben harmonisch zu schwingen. Es breitet sich eine nach rechts laufende Querwelle auf dem Wellenträger aus.
Abbildung 4 zeigt ein Momentanbild des Wellenträgers, nachdem bereits genau eine Reflexion stattgefunden hat.
Abbildung 4
a)
Zeige, dass die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Welle
beträgt.
b)
Bestimme den Zeitpunkt des Momentanbilds.
c)
Erläutere, dass sich bei
ein festes Ende befinden muss.
d)
Zeichne ein Zeit - Auslenkung - Diagramm für den Punkt an der Stelle
im Zeitintervall
.
(9 VP)
3.
Zwei Stifte
und
, die in ein Wasserbecken eintauchen, haben einen Abstand von
Sie schwingen gleichphasig, harmonisch und mit gleicher Amplitude.
Die erzeugten Wellen bewegen sich mit der Geschwindigkeit
auf der Wasseroberfläche. Von einer Abnahme der Amplitude wird abgesehen.
Abbildung 5 zeigt eine Momentaufnahme der Wasseroberfläche zu einem bestimmten Zeitpunkt nach Beginn der Schwingungen.
Die erzeugten Wellen bewegen sich mit der Geschwindigkeit
Abbildung 5 zeigt eine Momentaufnahme der Wasseroberfläche zu einem bestimmten Zeitpunkt nach Beginn der Schwingungen.
Abbildung 5
a)
Erkläre das Zustandekommen dieser dauerhaft in Ruhe befindlichen Bereiche.
Die Wasseroberfläche an der Stelle
b)
Zeige unter Verwendung dieser Angaben, dass die Wellenlänge
beträgt.
c)
Berechne die Frequenz der beiden Stifte.
Von einer Schülerin wird über die Wasserbewegung auf der Strecke zwischen den Erregern „Zum Zeitpunkt der Aufnahme befinden sich alle Teilchen zwischen
d)
Beurteile diese Aussage.
Die Frequenz der Stifte wird nun langsam erhöht, so dass sich die Bereiche, die dauerhaft in Ruhe bleiben, in der Wanne sichtbar verschieben. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Wellen ändert sich dabei nicht.
e)
Ermittle, auf welchen Wert die Frequenz mindestens vergrößert werden muss, damit die Stelle
erneut in einem Bereich liegt, der dauerhaft in Ruhe ist.
f)
Bestimme den Frequenzbereich, für den sich in der Wanne auf Dauer keine Bereiche mit unbewegter Wasseroberfläche mehr ausbilden können.
(11 VP)
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1
a)
Aus Abbildung 2 wird eine Amplitude von
und eine Schwingungsdauer von
abgelesen.
Die Frequenz wird wie folgt berechnet:
b)
Gegeben:
Gesucht:
Lösung: Die Schwingungsdauer einer harmonischen Schwingung beträgt
1. Schritt: Auflösen nach
2. Schritt: Einsetzen der Werte
c)
1. Schritt: Herleitung
Der Abstand des Wagens zum Sensor wird durch folgende Funktion beschrieben:
Dabei entspricht
und
(Abzulesen aus Abbildung 2)
Die Geschwindigkeit ergibt sich aus der ersten Ableitung:
2. Schritt: Betrag der maximalen Geschwindigkeit des Körpers ermitteln
Einsetzen der Werte:
d)
Aus Abbildung 2: Zum Zeitpunkt
schwingt der Körper durch die Gleichgewichtslage und erreicht damit seine maximale Geschwindigkeit
Gegeben:
Gesucht:
Lösung:
e)
Die maximale kinetische Energie besitzt der Wagen, wenn er durch die Gleichgewichtslage schwingt. Dies passiert zu den Zeitenpunkten
und
Die kinetische Energie ist null, wenn der Wagen maximal ausgelenkt ist. Dies passiert zu den Zeitpunkten
sowie
Folglich ist der Verlauf der kinetischen Energie periodisch und kann mit einer Sinus-Funktion modelliert werden.
Die kinetische Energie ist null, wenn der Wagen maximal ausgelenkt ist. Dies passiert zu den Zeitpunkten
Folglich ist der Verlauf der kinetischen Energie periodisch und kann mit einer Sinus-Funktion modelliert werden.
f)
Bei diesem harmonischen Oszillator besteht ein linearer Zusammenhang zwischen momentaner Beschleunigung und Abstand zum Sensor, es treten zudem positive und negative Beschleunigungswerte auf.
Dies ist in Diagramm (i) korrekt dargestellt. Diagramm (ii) kommt nicht in Frage, da es nur positive Beschleunigungswerte zeigt. Diagramm (iii) kommt ebenfalls nicht in Frage, da bei der vorliegenden Schwingung der Abstand zum Sensor nicht Null wird.
Dies ist in Diagramm (i) korrekt dargestellt. Diagramm (ii) kommt nicht in Frage, da es nur positive Beschleunigungswerte zeigt. Diagramm (iii) kommt ebenfalls nicht in Frage, da bei der vorliegenden Schwingung der Abstand zum Sensor nicht Null wird.
2
a)
Gegeben:
Aus Abbildung 4 ergibt sich für die Wellenlänge der Wert
also
Gesucht:
Lösung:
b)
Die Welle bewegt sich zuerst einen Meter nach rechts. Dort wird sie reflektiert und bewegt sich 0,7 Meter nach links. Sie hat bis sie sich mit der nach rechts laufenden Welle überlagert den Weg
zurückgelegt, das sind
Wellenlängen.
Man erhält als Zeit:
Man erhält als Zeit:
c)
In Abbildung 4 befinden sich zum Aufnahmezeitpunkt alle Oszillatoren im Bereich
in ihrer Gleichgewichtslage. Die Auslenkungen dieser Oszillatoren in der reflektierten bzw. in der nach rechts laufenden Welle addieren sich demnach an jeder Stelle zu Null. Mithilfe der Konstruktion dieser stehenden Welle lässt sich erkennen, dass dies der Fall ist, wenn die Welle mit einem Phasensprung von
reflektiert wird. Bei
liegt ein festes Ende des Wellenträgers vor.
d)
Die Stelle
wird von der Welle nach erreicht nach:
Hier beginnt der Oszillator mit seiner Schwingung nach oben und mit einer Amplitude von
Die reflektierte Welle wird erreicht nach:
Ab diesem Zeitpunkt befindet sich der Oszillator in Ruhe, da er vom festen Ende des Wellenträgers den Abstand
hat. Er befindet sich in einem Schwingungsknoten der stehenden Welle.
3
a)
In der Wellenwanne interferieren die von
bzw.
ausgehenden Wellen mit einem gewissen Gangunterschied. Ist der Gangunterschiede ein ungeradzahliges Vielfaches der halben Wellenlänge, so löschen sich an diesen Stellen die beiden Wellen aus. Die Wasseroberfläche bleibt hier dauerhaft in Ruhe.
b)
c)
d)
Zwischen
bzw.
interferieren gegenläufige Wellen, es bildet sich dort eine stehende Welle aus. Bei einer stehenden Welle sind die Oszillatoren nur dann momentan in Ruhe, wenn sie Ihre maximale Auslenkung erreicht haben. Dies ist hier sicher nicht der Fall, da der Bereich zwischen
und
in der Aufnahme weder schwarze noch weiße Zonen erkennen lässt. Aus diesem Grund ist die Aussage der Schülerin falsch.
e)
Bei größer werdender Frequenz wird die Wellenlänge kleiner. In P findet erneut destruktive Interferenz statt, wenn dort für den Gangunterschied gilt:
Somit beträgt die nächstgrößere Frequenz
f)
Die beiden Wellenerreger haben einen Abstand von
. Das ist der maximal mögliche Gangunterschied in der Wellenwanne.
Für
löschen sich die Wellen längs der Geraden durch
bzw.
links von
bzw. rechts von
aus. Die dazu passende Frequenz beträgt:
Für
gibt es in der Wellenwanne keine Punkte, die dauerhaft in Ruhe sind.