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Inhaltsverzeichnis

Geschichtlicher Hintergrund

Die Betrachtung des zeitgeschichtlichen Hintergrunds ist für das Verständnis von Irrungen, Wirrungen sehr wichtig. Die Handlung spielt ca. zehn Jahre vor dem Erscheinungsjahr 1887/1888 und bezieht sich daher auf eine völlig andere Gesellschaftsstruktur und Wertevorstellung als wir sie heute kennen.

Allgemeines zu den Gründerjahren

  • Seit 1871 besteht das Deutsche Reich unter Kaiser Wilhelm I.
  • Der Norddeutsche Bund hat sich mit den süddeutschen Ländern vereint
  • Es herrscht eine konstitutionelle Monarchie, d.h. die politische und militärische Führung unterliegt dem Kaiser
  • Hauptresidenz des Kaisers war das Berliner Schloss
  • Dem Militär kommt eine elitäre Rolle zu
  • Die Gesellschaft ist in Klassen unterteilt

Klassengesellschaft im Wilhelminischen Zeitalter

  • Unterschicht: Lohn- und Heimarbeiter, Dienstboten, Asylbewohner und Prostituierte
  • Kleinbürgertum: Facharbeiter, Kleinkaufleute, Angestellte und niedrige Beamte
  • Bürgertum: Kaufleute, Gewerbetreibende, Beamte
  • Höfische Gesellschaft: Hoch- und Landadel, hohe Militärs, Großbürgertum

Gesellschaftlicher Wandel

  • Anfangs haben Aristokraten und das Militär eine Vormachtstellung
  • Durch die immer weiter voranschreitende Industrialisierung und wachsende Wirtschaft wird das Bürgertum reicher und gewinnt an Einfluss
  • Mehr und mehr wird auch das Bürgertum und Kleinbürgertum gebildet
  • Außerdem kommt es zur Landflucht, da die Menschen in den Städten Arbeit suchen
  • Da die Städte rasant wachsen, wächst auch die Arbeitslosigkeit und Unzufriedenheit der Gesellschaft
  • Die Wissenschaft trägt parallel dazu bei, dass alte Werte, vor allem religiöse Ansichten, verfallen
  • Ein Wandel in der Gesellschaft beginnt

Infos zum Militär

  • Mitglieder des Militärs stehen in der Gesellschaft an oberer Stelle
  • Die elitäre Rolle soll durch das permanente Tragen einer schicken Uniform untermauert werden
  • Mitglieder des Militärs leben recht abgeschottet von dem Rest der Gesellschaft; sie haben eigene Speiseräume und Klubs
  • Bildung ist nur wichtig, insofern sie für die militärische Laufbahn benötigt wird

Moralische Erwartungen an Frauen

  • Frauen sollen als Jungfrauen in die Ehe gehen
  • Sie dürfen nicht zu neugierig und geschwätzig sein
  • Frauen sollen gepflegt sein, hübsch aussehen und sich an die Etikette halten
  • Mit ihrem Mann sollen Frauen sanftmütig und liebevoll umgehen
  • Treue wird von Frauen erwartet
  • Eine eigene Meinung sollen Frauen nicht vertreten

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