Medea
Die Hauptperson in Euripides Tragödie ist, wie der Titel schon sagt, die Frauengestalt Medea.
Infos zur Person
- Königstochter und Enkelin des Sonnengottes Helios
- Kommt aus dem für die Griechen fremden Land Kolchis
- Ist mit Jason aus ihrer Heimat geflohen, bekam Kinder mit ihm
- Medea bestitzt Zauberkräfte, kann Menschen verjüngen und fruchtbar machen
- In ihrer neuen Heimat Korinth wurde sie immer als Fremde betrachtet
Charaktereigenschaften
- Emotional und leidenschaftlich: Sie verliebte sich Hals über Kopf in Jason, wandte sich für ihn gegen ihre Familie; nach seinem Betrug ließ sie ihrem Schmerz und Hass freien Lauf
- Depressive Züge: Nach Jasons Betrug wünschte sie sich zunächst selbst den Tod, weil ihr Schmerz zu groß war und sie sich vernichtet fühlte ohne Mann und Heimat
- Loyal und treu: Für Jason übte sie Rache an dessen Onkel Pelias; der Treueschwur der Ehe war ihr enorm wichtig
- Liebende Mutter: Beim Anblick ihrer Kinder hätte sie ihren Plan beinahe verworfen; sie tötet die Kinder, um sie zu beschützen vor rachsüchtigen Verwandten Kreons
- Intelligent: Sie ließ sich nicht von Jason täuschen; sie überlistete Kreon mit der Bitte nach 24 Stunden Aufschub und entwickelte einen schnellen Racheplan; Medea entschlüsselte den Orakelspruch und nutzte Aigeus‘ Sehnsucht nach Kindern aus, sich von ihm Zuflucht in Athen zu verschaffen
- Rachsüchtig: Wer ihr oder ihren Liebe Leid zufügt, sollte auch leiden; so fädelte sie Pelias‘ Tod ein und nahm Jason mit den weiteren Morden seine Familie
- Kompromisslos: In Euripides Werk war Medea fünffache Mörderin; sie tötete ihren Bruder, Pelias, Kreon und Tochter sowie ihre eigenen Kinder
- Stolz: Sie wollte als starke Frau gelten, die ihren Feinden furchtbar ist; damit niemand ihr mit dem Mord an den Kindern Leid zufügen kann, tötet sie ihre Kinder lieber selbst; als stolze Frau fühlte sie sich von ihrer Rivalin, der Königstochter, bedroht und hasste sie